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Meldung von Sterbefällen an das Statistische Amt für die Alpen- und Donau-Reichsgaue, 1942/43

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Sterbefall-Meldung

Die technische Zeichnerin Hermine Zaynard geb. Schwarzer (geb. 1913) aus Wien unterstützte den kommunistischen Spitzenfunktionär Julius Kornweitz (1911–1944), der im Sommer 1941 nach Österreich eingeschleust wurde, um die zentralen Leitungen der KPÖ wieder aufzubauen. Zaynard wurde am 30. September 1943 vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung" zum Tode verurteilt. Gegen ihren Mann Leopold Zaynard (1916–1943) hatte das Reichskriegsgericht bereits Ende 1942 die Todesstrafe verhängt. Hermine Zaynard wurde am 19. November 1943 im Landesgericht Wien hingerichtet.

 

Kurz nach der Urteilsverkündung, am 3. Oktober 1943, schrieb Hermine Zaynard an ihre Familie:
"Nun mache ich es mit dem Leben mitunter so wie der Fuchs mit den Trauben, die er nur deshalb als zu sauer bezeichnet hat, weil er sie nicht haben kann ...
Allerdings, wenn ich das Wehr öffne, so daß sich die Flut meiner Liebe und Gedanken in das Strombett des Familienglückes ergießt – dann erfasst mich ein Weh und es ist, als leckten Lötflammen an dem eisernen Panzer, den ich mir ums Herz geschmiedet. Daß solches nicht oft geschieht, dafür sorgen wir hier eine für die andere. [...]
Hinter meinem Urteil steht – vorläufig noch – ein vielleicht. Gö, wenn Ihr mich besuchen kommt, müßt Ihr Euch 'z'sammreißen'! Keine nassen Augen will ich sehen. Und meine Lieben, sollte es doch zum Ende kommen, so denkt daran, daß ich furchtlos und gefaßt sein werde, und bedenkt, daß die Natur oder das Schicksal so manchem ein so qualvolles Sterben bereitet, wohingegen das Schafott eine Gnade bedeutet. [...]
Seid alle innigst umarmt und geküßt von Eurer Euch so sehr liebenden Minkerl."

 

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