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Neonazi-Überfall in Wien (FAK-Fangruppe "Unsterblich Wien")

Neues von ganz rechts - Oktober 2013

Am frühen Nachmittag des 27. Oktober überfielen rund 30 Anhänger der neonazistischen FAK-Fangruppe Unsterblich Wien das von verschiedenen linken und migrantischen Gruppen genutzte Ernst Kirchweger Haus (EKH) in Wien-Favoriten. Die Eindringlinge versuchten zum linken türkischen Verein ATIGF zu gelangen. Ein Gewerkschaftsaktivist wurde dabei verletzt, in der Folge konnten die Angreifer aus dem EKH gedrängt und vertrieben werden. Neun von ihnen nahm die Polizei in vorübergehenden Gewahrsam, sie wurden stundenlang vernommen und auf freiem Fuß angezeigt.

 

Die bereits seit Längerem für ihre Gewaltbereitschaft und ihren Rassismus berüchtigte Gruppe Unsterblich Wien wurde in den letzten Jahren systematisch von Neonazis unterwandert, insbesondere Aktivisten von Blood & Honour sahen hier eine Möglichkeit, unter Fußballfans Nachwuchs zu rekrutieren. Dementsprechend wählte Unsterblich sein Banner-Logo vorübergehend nach dem Vorbild von Blood & Honour. Daneben verwendet Unsterblich beliebte neonazistische Symbole wie den SS-Totenkopf und die Reichskriegsflagge, wie Fotos im DÖW belegen. Eine breitere Öffentlichkeit wurde im Dezember 2009 erstmals auf die Nazi-Hooligans aufmerksam: Beim Spiel Austria Wien gegen Athletico Bilbao wiesen sie mit einem im Stadion angebrachten Reichsadler-Banner auf ihre Gesinnung hin. Mit Falange-Symbolen und einem "Viva Franco"-Transparent provozierten sie die baskischen Fans (vgl. derstandard.at/1259281286337/Athletic-Vorwuerfe-gegen-Austria-Fans-und-Polizei). Auch der damalige Platzsturm ging maßgeblich von Unsterblich-Aktivisten aus. Nach vereinzelten Stadionverboten verhängte die Vereinsleitung der Wiener Austria 2013 einen generellen Ausschluss. Aber auch außerhalb der Stadien kam es bereits in der Vergangenheit immer wieder zu politisch motivierten und gewalttätigen Angriffen von Unsterblich-Aktivisten, so etwa im Juni 2009 am Rande einer FPÖ-Kundgebung am Viktor Adler Markt in Wien-Favoriten (vgl. derstandard.at/1244460580035/Graf-Adlatus-bei-rechter-Randale?seite=5).

 

 

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