logo
logo

Völkische Enthüllungen

Neues von ganz rechts - Oktober 2006

In der aktuellen Ausgabe des deutschen Neonazi-Blattes Volk in Bewegung (2/2006) setzt sich Andreas Thierry wieder einmal mit der Berichterstattung über den Terror der Bajuwarischen Befreiungsarmee (BBA) und den diesbezüglichen Ermittlungen auseinander. Einmal mehr wird hier versucht, von der rechtsextremen Urheberschaft abzulenken. Der Versuch, die Bombenanschläge dem linken Lager in die Schuhe zu schieben, geht zwangsläufig auf Kosten der Wahrheit. So behauptet auch Thierry, der Anschlag zweier militanter Umweltschützer auf einen Starkstrommasten in Ebergassing, hätte in "der Nacht zum 20. April [sic!] 1995" erfolgen sollen. Tatsächlich detonierte der Sprengsatz bereits am 11. April. Die Vordatierung auf den Geburtstag Adolf Hitlers dient als Beleg für die Behauptung, dieser Anschlag hätte ursprünglich Neonazis in die Schuhe geschoben werden sollen. Thierry, der am 21. Oktober bei der "41. Politischen Akademie" der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AfP) auftreten soll, vermutet hinter dem "inszenierten Bombenterror" die Absicht, das "nationale Lager" zu zerstören. Dahinter sei auch der Wunsch gestanden, die FPÖ zu kriminalisieren, "weil diese sich ernsthaft der Ausländerthematik (Stichwort: Ausländervolksbegehren 1993) anzunehmen schien".

Mit Edmund Eminger ist ein weiterer Österreicher in Volk in Bewegung vertreten. In seinem Beitrag beklagt er, dass "vaterlandslose Gesellen" in der Psychologie "ein wirksames Mittel zur Manipulation und Indoktrination der unwissenden und leichtgläubigen Massen" erkannt hätten. Eminger, der den "Politikern" Soziopathie und Paranoia attestiert, entlarvt die "tatsächlichen Machthaber", die "völlig unerkannt und unbekannt" im Hintergrund die Strippen ziehen würden.

Eminger machte zuletzt mit einem Brief an den iranischen Präsidenten Ahmadinejad von sich Reden. Das gemeinsam mit Philipp Altpeter (Deutschland) und Silvia Maritsch (Österreich) verfasste Huldigungsschreiben wurde in den neonazistischen HNG-Nachrichten (Juli 2006) veröffentlicht. Die UnterzeichnerInnen hätten "mit freidiger [sic!] Zustimmung [...]" die holocaustleugnende Rede Ahmadinejads im April 2006 vernommen: "Sie sind der erste Staatsmann überhaupt, der seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Wahrheit in einer solch deutlichen Form ausgesprochen hat. Im Gegensatz zu unseren 'Volksvertretern', die entgegen ihrem Eid einig [sic!] die Interessen und das Wohlergehen des Weltbrandstifters [Code für das "Weltjudentum"] im Sinn haben, beweisen Sie den Mut, eine deutschfreundliche Position zu beziehen [...] Wenn Sie von der internationalen Presse als 'Hitler' dargestellt werden, sollten Sie es als Kompliment auffassen!" Schließlich wünscht man Ahmadinejad noch "Erfolg im Freiheitskampf" des iranischen "Volkes". Dieses könne "uneingeschränkt stolz auf seinen Präsidenten sein!".

 

« zurück

 

Unterstützt von: