Die Deutschen Konservativen, bereits 1995 im BRD-Verfassungsschutzbericht als "rechtsextremistisch" bezeichnet, kündigen an, vom 8.-14. Oktober einen Kongress "demonstrativ in Klagenfurt" durchzuführen. Auf die Frage "Warum wir nach Österreich gehen" antwortet Joachim Siegerist im Rundbrief (September 2000) der Konservativen: "Ich bin es leid, dass wir unsere Tagungs-Quartiere in den vergangenen Jahren immer wieder wechseln mussten, weil die Hoteliers unseretwegen massiv unter Druck gesetzt worden waren. In Österreich werden wir gern aufgenommen. Vom Bürgermeister bis zum Landeshauptmann - alle begrüßen uns mit offenen Armen. Da gibt es kein Verstecken. Ich möchte alles daran setzen, dass wir Jörg Haider helfen. Seine politische Arbeit ist keine Arbeit für Österreich allein. Sie wird früher oder später auch Auswirkungen auf Deutschland haben - und danach auf ganz Europa." Als Referenten angekündigt sind Haider, "sein Generalsekretär", "sein Kulturbeauftragter, sein Fraktionsgeschäftsführer" sowie die deutschen Szene-Größen Heinrich Lummer, Dieter Stein (Junge Freiheit), Bruno Bandulet und Hans-Helmut Knütter. Die Themenauswahl erstreckt sich von den "Hintergründen der 'politischen Korrektheit'" bis hin zum "eiskalte[n] Geschäft mit der 'Vergangenheits-Bewältigung'".
Über ein bereits erfolgtes Treffen mit Haider berichtet Siegerist: "Lange haben wir miteinander gesprochen - sehr lange sogar. Und auch das sage ich ganz offen: In nahezu allen politischen Bereichen waren unsere Meinungen deckungsgleich. Bei unserem letzten Gespräch in Klagenfurt sind wir als Freunde auseinandergegangen und haben eine enge Zusammenarbeit vereinbart." Der angebliche Haider-Freund Siegerist wurde 1997 wegen "Volksverhetzung" zu einer 21-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt. In seinem Rundbrief hetzte dieser nämlich gegen Roma und Sinti: "Die Zigeuner produzieren Kinder wie die Kaninchen", "[...] ich würde dieses miese, kriminelle Pack aus dem Lande jagen." Andernorts schrieb Siegerist von "Strolchen aus dem Jüdischen Weltkongress und fanatischen Juden aus Israel", die "Deutschland [...] in den Staub" drücken wollten. (blick nach rechts, 27. 9. 1994)
Noch im Mai dieses Jahres ließ die FPÖ dementieren, dass ein Treffen mit den Konservativen geplant sei (Format 21/2000). Auch diesmal geht man auf Distanz: Haider-Sprecher Karlheinz Petritz meinte gegenüber Format (40/2000), dass der Kärntner Landeshauptmann "dort nicht reden" wird.
Der Kongress mit Haider wird auch auf der Homepage des neonazistischen Bündnis-rechts angekündigt.