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AFP-Tagung an österreichisch-ungarischer Grenze

Neues von ganz rechts - November 2015

Wie volksherrschaft.info, der neonazistische Internetauftritt der von der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) herausgegebenen Kommentare zum Zeitgeschehen, berichtet, fand die diesjährige "Politische Akademie" der AFP zwischen 16. und 18. Oktober im ungarisch-österreichischen Grenzgebiet statt. Zum konspirativen Treffen sollen 100 "Kameraden" aus ganz Europa angereist sein. Die neofaschistische Jobbik überbrachte eine Grußbotschaft.

 

Eröffnet wurde die Tagung von Konrad Windisch, auf ihn folgte ein namentlich nicht genannter "junge[r] Kamerad" mit einem "aktuellen Lagebericht von der Aktivisten-Front". Nach ihm ergriff wieder Windisch das Wort, um die letzten 50 Jahre des Kampfes der "nationalen Opposition" gegen Demokratie und Rechtsstaat Revue passieren zu lassen. Uwe Meenen, parlamentarischer Mitarbeiter des NPD-Europaabgeordneten Udo Voigt, berichtete dann "über die freundschaftliche Zusammenarbeit mit anderen patriotischen Parteien wie der ungarischen Jobbik, der griechischen Chrysi Avgi oder der FPÖ". Anschließend sprach Janos Bencsik (Jobbik) über die Lage in Ungarn, auf ihn folgte der "Nahost-Experte" Herbert Fritz mit einem Bericht über seine jüngste Reise nach Syrien und zu "kurdischen Soldaten". Herbert Bellschan von Mildenburg, als "ehemaliger Frontsoldat in der Schutzstaffel" vorgestellt, verbreitete danach die Verschwörungstheorie von der angeblich schon lange geplanten "Einwanderung nach Europa". Auch echauffierte sich Mildenburg über "die Niedertracht jener Politiker", die sich heute weigern, die Ulrichsbergemeinschaft zu unterstützen. Auf ihn folgte Richard Melisch, der beklagte, dass das "einst als Hort der westlichen Zivilisation" geltende Europa "heute zum Vasall der USA verkommen" sei. Jedoch zeigte sich Melisch optimistisch, dass "Europa seinen alten Glanz wiedererlangen wird, denn der Einfluß der USA in der Welt schwindet stetig und auch die ethnischen Konflikte, die unserem Kontinent noch bevorstehen, werden dazu beitragen die weißen Völker in Europa und der Welt wachzurütteln". Danach hielt Hans Berger von der neonazistischen Europäischen Aktion (EA) einen Vortrag über "Erwin Guido Kolbenheyer und die deutsche Widergeburt [sic!]". Am Ende sprach Ulrich Pätzold, vormaliges NPD-Vorstandsmitglied, über die Lage in Deutschland. Der auch im Freundeskreis Udo Voigt aktive Pätzold breitete dabei eine Art völkische Verelendungstheorie aus: Die aktuelle Krise habe "positive[n] Effekte", da die "Deutschen" nun "langsam aber sicher aus ihrem Dämmerschlaf" erwachen und massenhaft auf die Straße gehen würden. Es sei nun Aufgabe der "Kameraden", "dem sich erhebenden Volk die Richtung zu weisen".

 

 

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