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FPÖ-Politiker bei deutschen Rechtsextremen

Neues von ganz rechts - März 2001

Manfred Platschka, FPÖ-Gemeinderat in Mistelbach und Mitglied der niederösterreichischen Landesparteileitung, war am 28. Februar unter den Gästen beim "Politischen Aschermittwoch" der vom deutschen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingeschätzten Republikaner. Schon im November vergangenen Jahres beehrte er den Landesparteitag der bayrischen Republikaner. In deren Internet-Gästebuch wünschte Platschka kurz darauf den Rechtsextremen "viel Erfolg bei der politischen Erneuerung Deutschlands". Auch nach seinem jüngsten Auftritt trug er sich ins Gästebuch ein: "Die Stimmung war ausgezeichnet und ich bedanke mich nochmals für die Einladung bei unseren republikanischen Freunden." Ein anderer Teilnehmer berichtet dort über Platschkas Auftritt: "Der FPÖ-Funktionär wollte das REP-Plakat (Mein Freund ist Ausländer - Jörg Haider) gleich dem Kärntner Landesobmann mitnehmen - er kennt das nämlich noch nicht." Darüber hinaus soll laut diesem Bericht im Gästebuch der FPÖ-Abgesandte den Republikanern ausgerichtet haben, vor allem sie kämen "als Partner" seiner Partei "in Frage".

Als übrigens die Salzburger Nachrichten FPÖ-Clubchef Westenthaler im September vergangenen Jahres auf oben erwähntes Solidaritätsplakat der Republikaner ansprachen, verwahrte er sich gegenüber diese Umarmung: "Ein derartiges Plakat würde nie die Zustimmung seiner Partei finden. Man werde prüfen, was man dagegen unternehmen könne." (Salzburger Nachrichten, 16. 9. 2000)

Platschka sind derartige Abgrenzungsversuche offenbar fremd - auch gegenüber österreichischen Rechtsextremisten: Als das DÖW zuletzt über die Aktivitäten Otto Roßkopfs (Kameradschaft Prinz Eugen) berichtete, konnte er dies in einem e-mail "nur mit Verwunderung zur Kenntnis nehmen". Der FPÖ-Politiker weiter: "Ich kenne Hrn. Dr. Roßkopf schon jahrelang als Alter Herr meiner Burschenschaft, als Parteikamerad und als Kamerad der Kameradschaft Prinz Eugen." Dem geschätzten "Kameraden", Opfer einer "Diffamierung" und "Hetzkampagne" durch das DÖW, widmete er abschließend "den alten Spruch: Was scherts die deutschen Eichen, wenn sich die Säue an ihnen reiben!".
Bei der von Platschka erwähnten Burschenschaft, welche ihn und Roßkopf zu ihren Mitgliedern zählt, handelt es sich um die pB! Germania Libera. In der Nacht auf den 8. Juni 1997 stimmten Aktivisten dieser Burschenschaft auf der Bude des Corps Arminia Turicensis zu Wien SA-Lieder an. Die geschockten Arminen reagierten umgehend und beschlossen, die pB! Germania Libera nicht mehr zu Veranstaltungen einzuladen (Cirkular 19/September 1997).

 

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