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"Nationaldemokratischer" Aufbruch?

Neues von ganz rechts - Juni 2004

Trotz des Misserfolgs am 1. Mai (Neonazi-Demo abgesagt ») verstärkt das neonazistische Nationaldemokratische Aktionsbüro (NDAB) seine Aktivitäten. So traf man sich zu Pfingsten konspirativ in Wien, um eine "breite Widerstands-Bewegung" aus der Taufe zu heben. Das ist wohl genauso übertrieben wie die im Vorfeld aufgestellte Behauptung, dass "dieses Treffen ein wegweisendes in der politischen Bewegung der Nationalen in Österreich sein wird".

Tatsächlich wird der NDAB-Anführer Robert Faller in der neonazistischen und rechtsextremen Szene eher mit Argwohn betrachtet. Vor allem die Jugendgruppen der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) meiden zumindest nach außen hin den engeren Kontakt zum NDAB. Mit umso größeren Nachdruck betont Faller demgegenüber, dass er "keinerlei Konkurrenz" sehe, sondern nur "einen breiten Konsens" und weiter zu vertiefende "Kontakte". Zur Nationaldemokratischen Partei Österreichs (NPÖ), welche sich das NSDAP-Programm zu eigen gemacht hat (NPÖ leugnet den Holocaust und kopiert das NSDAP-Programm »), geht das NDAB jedoch nach anfänglicher Nähe nun wieder auf Distanz. Zwar unterstütze die NPÖ das NDAB "ohne weitere Vorbehalte", jedoch gelte das umgekehrt nicht, "da es mehrere Probleme in der NPÖ gibt, die zuerst bereinigt werden müssen".

Im Rahmen seines "Pfingsttreffens" veranstaltete das NDAB schließlich noch eine Kundgebung in Traiskirchen, bei der gegen die EU und die Globalisierung protestiert wurde.

In näherer Zukunft plant das NDAB eine Sonnwendfeier (am 19. Juni im Raum Knittelfeld), eine "Juli-Aktion" in Salzburg und die Teilnahme am "4. Pressefest des Deutsche Stimme Verlages". Von drei Treffpunkten aus will man am 7. August zu diesem zentralen Ereignis der deutschen Neonazi-Szene anreisen. Neben Reden von Udo Voigt (NPD-Vorsitzender), Herbert Schweiger u. a. lockt das Fest mit den Neonazi-Bands Radikahl und Kraftschlag.

 

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