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Mölzer in "Deutscher Stimme"

Neues von ganz rechts - Jänner 2004

Der vormalige "Kulturberater" Jörg Haiders und amtierende Chefredakteur von Zur Zeit, Andreas Mölzer, stellte sich der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) als Interviewpartner zur Verfügung. Der stellvertretende NPD-Vorsitzende Holger Apfel unterhielt sich für die aktuelle Ausgabe der Deutschen Stimme (1/2004, S. 3) mit Mölzer über das "Dritte Lager, Globalisierung und europäische Zusammenarbeit".

Gefragt nach der aktuellen Kulturpolitik, freut sich Mölzer, dass von der österreichischen Bundesregierung "allzu freche Auswüchse einer linkslinken Pseudo-Avantgarde [...] ausgehungert und von den Subventionen abgeschnitten [werden]". Mit Genugtuung beobachtet er daneben, dass die Europäer begriffen hätten, "dass sie sich gegen die Hegemonialmacht USA und gegen jene Lobbies, die dort herrschen, behaupten müssen". Bewiesen würde dies durch jüngste Umfragen, "die zeigen, dass die Europäer in ihrer Mehrheit Israel für eine Gefahr für den Weltfrieden halten".

Frank Schwerdt setzt sich in dieser Ausgabe der Deutschen Stimme übrigens mit der Kritik am "nationalgesinnten Münchner Großverleger" (ebenda, S. 4) Herbert Fleissner aufgrund dessen Beteiligung an Zur Zeit (Zur Zeit-Gesellschafter in Nöten ») auseinander. Im Unterschied zur Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit nehme sich laut Schwerdt das österreichische Schwesterblatt kaum ein Blatt vor den Mund. Mölzers Zur Zeit schone nämlich "auch Juden nicht". Der sich dort jüngst mal wieder offen manifestierende Antisemitismus (Zur Zeit und die "jüdische Weltherrschaft") ist ganz nach dem Geschmack Schwerdts: "Der Österreicher Friedrich Romig wirft etwa in einem Artikel den Juden vor, eine Weltherrschaft anzustreben. Die Globalisierung müsse als Weg der Juden betrachtet werden, den biblischen Auftrag zur weltweiten Dominanz zu gehen. Die Herrscher über Bank- und Fondsgesellschaften, Wirtschafts- und Rohstoffimperien, Medien- und Filmindustrie seien überwiegend mosaischen Glaubens. Solche Aussagen sind eine Ungeheuerlichkeit für solche Personenkreise, die sich nicht gern in die Karten sehen lassen und doch ertappt fühlen." Darum habe "Charlotte Knobloch von der jüdischen Gemeinde Münchens" von der CSU gefordert, "ihr Mitglied Herbert Fleissner aufgrund seines Engagements bei der 'Zur Zeit' auszuschließen". Doch dazu sei es nicht gekommen, weil Fleissner "würdelos Abbitte geleistet [hat], um sein CSU-Parteibuch zu retten".

 

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