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Schida, Malwina

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Шида (Шид, Шиде) Мальвина Адольфовна

Geboren: 1860, Österreich

Beruf: Krankenschwester

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1920

Wohnorte in der Sowjetunion: Moskau

Verhaftet: 05.07.1920, Moskau

Anklage: konterrevolutionäre Agitation

Urteil: 20.05.1921, außerordentliche Kommission, Moskau

Emigrationsmotiv: andere

Schicksal: freigelassen

 

Malwina Schida wurde um 1860 geboren. Sie war von Beruf Krankenschwester, ihr Mann war Musiker. Sie fuhr im Auftrag des Roten Kreuzes Anfang März 1920 nach Kiev, um den Rücktransport von österreichischen Kriegsgefangenen zu betreuen. Einen ähnlichen Auftrag hatte sie nochmals im Sommer 1920, als sie zu Gesprächen mit dem ukrainischen Regierungschef Christijan Georgievič Rakovskij (Кръстьо Раковски) nach Char'kov fuhr. Rakovskij gab ihr den Auftrag, die Gespräche in Moskau weiterzuführen und stattete sie auch mit entsprechenden finanziellen Mitteln aus. Ende Juni gelangte sie nach Moskau, ihre Bemühungen bezüglich der Kriegsgefangenen blieben jedoch ohne Erfolg.

 

Kurz vor ihrer Abreise nach Österreich wurde Malwina Schida am 5. Juli 1920 verhaftet und in die Butyrka eingeliefert. Sie wurde der konterrevolutionären Agitation beschuldigt, wahrscheinlich aufgrund von Gesprächen mit Kriegsgefangenen, die von Spitzeln an die Polizei weitergegeben wurden. Am 20. November richtete Schida eine Beschwerde an die Gefängnisdirektion wegen der langen Untersuchungshaft. Am 15. Dezember 1920 wurde sie freigelassen, am 20. Mai 1921 wurde das Verfahren offiziell eingestellt.

 

 

Quelle: GARF

 

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