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Schilhavy, Anton

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Шильгави Антон Яковлевич

Geboren: 1893, Pottendorf (NÖ)

Beruf: Energiefachmann

Wohnorte in der Sowjetunion: Moskau

Verhaftet: 08.09.1936

Anklage: Begünstigung der internationalen Bourgeoisie, Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation

Urteil: Staatsanwaltschaft Kiev, 5 Jahre Lagerhaft; 26.02.1938, Trojka, Tod durch Erschießen

Gestorben: 08.03.1938, Gulag

Rehabilitiert: 20.03.1967

Emigrationsmotiv: unbekannt

Schicksal: erschossen

 

Anton Schilhavy wurde 1893 in Pottendorf (damals im Bezirk Mödling) im niederösterreichischen Industrieviertel geboren. Er stammte aus einer Arbeiterfamilie und war ein Bruder von Karl Schilhavy, der 1932 nach Russland emigrierte und 1938 zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt wurde. Am 21. August 1914 verpflichtete sich Anton Schilhavy, der vorher als Stockbursche gearbeitet hatte, freiwillig zu drei Jahren Dienst in der k.u.k. Armee. Als Infanterist geriet er bereits am 20. August 1915 in russische Kriegsgefangenschaft und wurde in Zadonsk (Gouvernement Voronež) interniert. Über die folgenden Jahre liegen keine Daten vor; in den dreißiger Jahren war Schilhavy Parteimitglied und bekleidete als Fachmann für Energiewirtschaft eine leitende Funktion in der Hauptverwaltung für Energiewirtschaft.

 

Am 8. September 1936 wurde Anton Schilhavy verhaftet. Aus unbekannten Gründen fand die Untersuchung in Kiev statt; wegen Begünstigung der internationalen Bourgeoisie und Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation wurde Anton Schilhavy schließlich zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt. Die Strafe verbüßte er an der Kolyma in der Ėduard-Berzin-Goldmine (Magadanskaja obl.), wo er am 26. Februar 1938 wegen Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation zum Tode verurteilt wurde. Am 8. März 1938 wurde er erschossen.

 

 

Quelle: ÖStA, lists.memo.ru, www.energymuseum.ru

 

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