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Sagl, Franz

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Загль Франц Францевич

Geboren: 14.12.1900, Haag (OÖ)

Beruf: Mechaniker

Letzter Wohnort in Österreich: Haag (OÖ)

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 25.04.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Leningrad

Verhaftet: 03.05.1935, Leningrad

Anklage: Spionage, konterrevolutionäre aufrührerische Tätigkeit

Urteil: 5 Jahre Lagerhaft; 17.02.1938, UNKVD Dal'stroj*, Tod durch Erschießen

Gestorben: 08.03.1938, Gulag

Rehabilitiert: 07.08.1967

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: erschossen

 

Franz Sagl, geboren 1900 in Haag im Hausruckviertel, war Mechaniker von Beruf. Er war Mitglied der SDAP ab 1919. Wegen eines Sprengstoffanschlages während der Kämpfe im Februar 1934 in Oberösterreich wurde er zur Verhaftung ausgeschrieben. Sagl konnte flüchten und gelangte mit dem ersten Schutzbundtransport im April 1934 nach Russland. Dort arbeitete er als Mechaniker in den Leningrader Putilovwerken, die nach der Ermordung Kirovs ab Dezember 1934 Kirov-Werke genannt wurden. Aufgrund des gegen Sagl in Österreich laufenden Verfahrens wurde Sagl ein Reisepass für die Rückkehr in die Heimat verwehrt, da ihm die österreichische Staatsbürgerschaft aberkannt worden war.

 

Sagl wurde am 3. Mai 1935 in Leningrad verhaftet und wegen Spionage zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt. Im Lager im Fernostgebiet wurde er wegen konterrevolutionärer aufrührerischer Tätigkeit am 17. Februar 1938 zum Tode verurteilt und am 8. März 1938 im Gulag bei Magadan erschossen.

 

 

Quelle: ÖStA, RGASPI, lists.memo.ru

 

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