logo
logo

Erzwungener Freitod

Selbstmorde von Wiener Jüdinnen und Juden während der Shoah

DÖW-Kooperation: Symposium und Gedenkveranstaltung am 8. November 2021

 

"Selbstmord durch Schlafmittel", "... Leuchtgas", "... Erhängen", "... Sturz in die Tiefe", "... Erschießen", "... Ertrinken", "... Sprung aus dem Fenster" – diese Vermerke tauchen ab 1938 immer häufiger in Dokumenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien auf. Besonders nach dem ‘Anschluss’ und den Novemberpogromen 1938 sowie vor den und während der Deportationswellen sahen viele Jüdinnen und Juden keinen anderen Ausweg mehr, als sich das Leben zu nehmen.

 

Am 8. November 2021 widmet sich ein gemeinsames Symposium von Misrachi, dem VWI und dem DÖW der Erinnerung an jene über 1.000 Wiener Jüdinnen und Juden, die während der NS-Zeit den Freitod wählten. Das Thema wird aus historischer, psychologischer und halachischer Perspektive diskutiert.

 

Zum Abschluss des – unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten der Republik Österreich Alexander Van der Bellen – stattfindenden Symposiums werden vor dem Mahnmal am Judenplatz die Namen jener Personen verlesen, die ihrem Leben ein Ende setzten; das Stein gewordene Gedenken bekommt ein Echo.

 

 

Programm

 

14.00 Uhr: Eröffnung

Nechmja GANG (Misrachi Österreich), Rav Yechiel WASSERMAN (Misrachi Jerusalem), Gerhard BAUMGARTNER (DÖW), Éva KOVÁCS (VWI)

 

14.15 bis 15.15 Uhr: 1.088 Namen
Winfried GARSCHA (DÖW): Menschen hinter den Namen. Eine Spurensuche
Wolfgang SCHELLENBACHER (DÖW/VWI): "... ich bin verurteilt, so aus der Welt zu gehen ..." – Zahlen hinter den Menschen

 

15.15 - 15.45 Uhr: Pause

 

15.45 - 17.45 Uhr: Reflexionen
Eleonore LAPPIN-EPPEL: Selbstmord als Resilienz
Michael PREITSCHOPF (Viktor Frankl Zentrum Wien): "... trotzdem Ja zum Leben sagen"
Rav Josef PARDES: Halachische Interpretation

 

ab 18.00 Uhr: Das Echo der Namen
Gemeinsame öffentliche Verlesung am Judenplatz in Wien
Gebet: El male rachamim und Kaddisch

 

 

Künstlerische Beratung: Zsuzsi FLOHR und Felicitas HEIMANN-JELINEK

 

 

Veranstalter: Misrachi Österreich, Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI), DÖW

Achtung! Ab 8. November 2021 gelten verschärfte Corona-Maßnahmen, die sich auch auf die Veranstaltung im Misrachi-Haus auswirken. Anstatt der 3G-Regel gilt nun die 2G-Regel (Zugang nur noch für Geimpfte und Genesene). (Weitere Informationen: www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus---Aktuelle-Ma%C3%9Fnahmen.html) Zum Schutz aller Beteiligten bitten wir Sie, während der gesamten Veranstaltung eine FFP2-Maske zu tragen.
Bitte bringen Sie einen Lichtbildausweis mit.

 

Zeit:

Montag, 8. November 2021, 14.00 bis 20.00 Uhr

 

Ort:

Misrachi-Haus, Judenplatz, 1010 Wien

 

Für Teilnahme vor Ort Anmeldung erbeten:

bis 7. November 2021, 12.00 Uhr | e-mail info@misrachi.at

 

 

<< zurück

 

Unterstützt von: