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Zapal Anna


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Anna Zapal
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Anna
Nachname
Zapal
Geburtstag
30.04.1871
Wohnort
Wien

Die Marktfahrerin Anna Zapal wurde am 14. 4. 1943 wegen "staatsfeindlicher Äußerungen" von der Gestapo erkennungsdienstlich erfasst. Sie wurde am 24. 8. 1943 wegen "Wehrkraftzersetzung" zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt und befand sich bis Kriegsende in Haft.

Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 24. 8. 1943:
"Bei diesem Gespräch machte auch die Angeklagte Zapal staatsgegnerische Äußerungen: die heutige Regierung könne sich auf keinen Fall halten; Otto Habsburg habe im amerikanischen Rundfunk zu den Österreichern gesprochen und seine baldige Rückkehr und die Befreiung Österreichs angekündigt. In Amerika würden bereits Konserven erzeugt, die man den Österreichern sofort nach dem Umsturz zur Verfügung stellen werde. Als [...] erklärte, der Krieg dürfe nicht verloren werden, sagte die Zapal: 'Was glauben Sie denn, den Krieg dürfen wir nicht gewinnen, denn sonst müssten wir uns von den Preußen kommandieren lassen'. Sie übte dann an der Jugenderziehung im heutigen Staate abfällige Kritik und sagte: 'Wenn es wieder anders kommt, müssen wieder Kruzifixe in die Schulen kommen und Hitler muss raus'. Mehrmals sagte sie [...]: 'Was jetzt für ein Glumpert von einer Regierung ist, was die für Leute umbringen.'"

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)

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