Der polnische Schneidergehilfe Julius Przewlocki gehörte nach dem Angriff NS-Deutschlands auf Polen zur Gruppe "der im Wege der Vergeltung festgenommenen Polen". Er war vom 25. 9. 1939 bis 15. 6. 1940 im KZ Buchenwald inhaftiert und wurde am 20. 6. 1940 von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst.
Julius Przewlocki starb am 21. 12. 1944 in Wien.

Vermerk im Gauakt, 12. 12. 1939:
"Nach Mitteilung der Staatspolizei (Kriminalkommissär Goppelt) ist eine allgemeine Verfügung bezüglich der im Wege der Vergeltung festgenommenen Polen, deren Zahl in der Ostmark 16 beträgt, noch nicht ergangen, sodass sie vorerst weiter in Haft bleiben. Jedoch würden von Fall zu Fall Feststellungen darüber getroffen, ob besonders berücksichtigenswerte Gründe für eine Freilassung vorliegen (z. B. schwere Erkrankung naher Angehöriger, Sohn zur Zeit beim Militär). In derartigen Fällen wurden bereits Entlassungen verfügt, die jedoch zurzeit wegen der Sperre des Lagers Buchenwald nicht vollzogen werden können."

Nicht überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)