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Niessner Rudolf


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Rudolf Niessner
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Rudolf
Nachname
Niessner
Geburtstag
18.04.1890
Wohnort
Wien

Weil er sich "in abfälliger Weise über die deutsche Rechtsfindung, die Behandlung der Judenfrage und über die Sudetendeutschen geäußert hatte", wurde Rudolf Niessner, Beamter der Städtischen Leichenbestattung, "überzeugter Anhänger der ehem. Christlichsozialen Partei und Hilfsredakteur an einer vaterländischen Zeitung", im Oktober 1938 festgenommen und befand sich 3 Monate in Haft. Als Wehrmachtsangehöriger wurde er am 10. 11. 1944 wegen "Wehrkraftzersetzung" zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil wurde aufgehoben und Rudolf Niessner am 24. 1. 1945 zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er befand sich vom 27. 7. 1944 bis 27. 4. 1945 in Haft.

Aus der politischen Beurteilung der NSDAP-Ortsgruppe Niederhof, 28. 8. 1944:
"Verhalten in der Verbotszeit: War Mitglied der Christllichsozialen Partei und später VF bis zum Umbruch und dürfte für die Bestrebungen der NS-Bewegung wenig Interesse gehabt haben.
Gegenwärtiges Verhalten: Anhänger der Kirche u. Mießmacher.
Spendenbeteiligung: Opfersonntag 1 RM. [...]
Gutachten des Ortsgruppenleiters:
Der umstehend genannte Vg. [Volksgenosse] scheint häufig davon Gebrauch zu machen, gegen die Bestrebungen des 3. Reiches zu sprechen und verweisen wir auf den Bericht der Ortsgruppe vom 4. Juli 1941. Soviel dem Zellenleiter bekannt ist, war Vg. N. wegen politischen Äußerungen gegen die Weltanschauung im Jahre 1938 inhaftiert. Es dürfte sich erübrigen, weitere Angaben im gleichen Sinne zu machen."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)

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