logo
logo
icon

Pogner Wolfgang


[<<vorhergehender Eintrag]   [nächster Eintrag>>]

Wolfgang Pogner
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Wolfgang
Nachname
Pogner
Geburtstag
25.12.1923
Geburtsort
Wien
Wohnort
Wien 3, Kleistgasse 3/15

Sterbedatum
05.12.1944
Sterbeort
Wien

Der Laborant Wolfgang Pogner stellte einen "kommunistischen Aufruf" her und beschrieb 2 Blätter mit den Parolen "Nieder mit den nazistischen Blutsäufern!" und "Wiener, erschlagt die braunen Bluthunde!", ohne sie zu verbreiten. Er wurde am 6. 6. 1944 festgenommen und am 27. 10. 1944 vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" und "Rundfunkverbrechens" zum Tode verurteilt. Wolfgang Pogner wurde am 5. 12. 1944 im Landesgericht Wien hingerichtet.

Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 27. 10. 1944:
"Einer politischen Partei will er nicht angehört haben. Er war aber von 1936 bis 1938 beim Österreichischen Jungvolk und nach dem Umbruch, wie er erklärte, zwangsweise bei der HJ, aus der er im Sommer 1940 nach Feststellung seiner nichtarischen Abstammung ausgeschieden ist. [...]
Da der Angeklagte als Einzelgänger aber keinerlei politische Verbindungen hatte, bewahrte er den Aufruf und die 2 Blätter mit den Parolen in seiner Brieftasche auf. Die erwähnten Schriftstücke gelangten dadurch zur Kenntnis der Behörde, dass der Angeklagte eines Tages seine Brieftasche mit ihrem Inhalt auf der Straße verlor. [...]
Da der Angeklagte seine hochverräterische Tätigkeit nach Ausbruch des Krieges mit der Sowjetunion begangen hat, war er mit dem Tode zu bestrafen; denn zu der Annahme eines minder schweren Falles lag umso weniger ein Anlass vor, als der Angeklagte keinerlei Spur von Reue zeigte."

Nicht überlebt

Quellen: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit), Politisch Verfolgte

[<<vorhergehender Eintrag]   [nächster Eintrag>>]
Zurück zur Suche