Die Pensionistin Paula Wolf unterstützte das wegen kommunistischer Betätigung festgenommene Ehepaar Anna und Karl Rodrian. Sie wurde am 25. 11. 1938 festgenommen.

Aus einem Vermerk des Generalstaatsanwalts Wien, 30. 9. 1940:
"Paula Wolf war Wohnungsnachbarin der Angeschuldigten Rodrian. Anlässlich der Verhaftung der Eheleute Rodrian wurde ihr von Anna Rodrian ein Paket mit kommunistischem Schriftenmaterial mit dem Ersuchen überbracht, es zu verbrennen. Weiters wurde sie von Anna Rodrian aufgefordert, in deren Wohnung nach einem Brief zu suchen und diesen dann gleichfalls zu vernichten. Die Beschuldigte kam diesen beiden Ersuchen nach, verbrannte das ihr übergebene Material und suchte nach dem Brief, konnte ihn aber nicht finden. Sie behauptet, das ihr von Anna Rodrian übergebene Paket ohne Kenntnis seines Inhaltes vernichtet zu haben. Der Grund für ihre Handlungsweise sei der gewesen, dass sie den Eheleuten Rodrian durch Beseitigung des diese belastenden Pakets helfen wollte. Sie will von der staatsfeindlichen Tätigkeit des Ehepaares Rodrian keine Kenntnis gehabt haben, muss aber zugeben, dass sie sich darüber im Klaren war, dass deren Verhaftung aus politischen Gründen erfolgte.
Ein hochverräterisches Verhalten ist der Beschuldigten nicht nachzuweisen. Es wird aber zu prüfen sein, ob ein Verbrechen nach § 214 österr. StG in Betracht kommt."

Weiteres Schicksal unbekannt

Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)