Der Tischlergehilfe Alois Valach war Mitbegründer einer tschechoslowakischen Widerstandsgruppe in Wien ("Tschechische Sektion der KPÖ"). Er wurde am 9. 3. 1942 von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst und am 3. 11. 1943 vom Reichskriegsgericht wegen "Vorbereitung zum Hochverrat, Kriegsverrat, Wehrkraftzersetzung und Abhörens ausländischer Rundfunksendungen" zum Tode verurteilt. Alois Valach wurde am 7. 1. 1944 im Zuchthaus Halle a. d. Saale (Deutschland) hingerichtet.

Seine Frau Antonie Valach (geb. 1. 9. 1913) befand sich bis zur Befreiung 1945 im KZ Ravensbrück in Haft.

Aus dem Urteil des Reichskriegsgerichts, 3. 11. 1943:
"Der Angeklagte Valach ist auf Grund seiner von Kindheit an genossenen marxistischen Erziehung ein überzeugter Kommunist. Auch nach dem Anschluss Österreichs an das Reich blieb er bei seiner kommunistischen Einstellung und war darauf bedacht, bei sich bietender Gelegenheit sich wieder aktiv als Kommunist zu betätigen. Anfang des Jahres 1939 entschloss er sich, innerhalb der tschechischen Bevölkerung Wiens eine kommunistische Gruppe zu bilden. Zu diesem Zweck sammelte er Tschechen aus den Arbeiterkreisen, vor allem jüngere Arbeiter um sich, die er im kommunistischen Sinne schulte und aufforderte, auch ihrerseits für die kommunistische Bewegung zu werben. Ende Januar 1940 hatte er sein Ziel erreicht. [...]
Bis zu seinem Eintritt in das Heer im Dezember 1940 verfasste der Angeklagte mehrere Flugschriften, die etwa 3- oder 4-mal als "Schulungsbriefe" erschienen und in einer Auflage bis zu 60 Stück unter die Gesinnungsgenossen verteilt wurden. [...]
Die vom Angeklagten gegründete kommunistische Tschechen-Gruppe setzte ihre Arbeit auch nach seiner Einberufung zum Wehrdienst fort. Im Jahre 1941 führte sie planvoll mehrere Terror- und Sabotageakte in Wien durch, insbesondere auch am 31. August 1941, an welchem Tage zahlreiche Scheunen und Getreideschober in Brand gesteckt wurden."