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Ehemaliger ANR-Aktivist wegen "Alpen-Donau" verurteilt

Neues von ganz rechts - Oktober 2011

Anfang Oktober wurde der 54-jährige Ex-Anwalt Harald S. wegen NS-Wiederbetätigung und Verhetzung von einem Geschworenengericht in Korneuburg zu einer Haftstrafe von 18 Monaten unbedingt (nicht rechtskräftig) verurteilt. Laut Anklage hat S. im Forum der neonazistischen Homepage Alpen-Donau als "Athanarich" zahlreiche Beiträge veröffentlicht, in denen er unter anderem von der "Holocaustlüge" gesprochen und "mit Wehmut" an den Geburtstag des "Führers" gedacht haben soll. Auch habe er dort vor dem Entstehen eines "genetisch minderwertigen euro-asiatischen Mischvolks" gewarnt und dazu aufgerufen, sich als "rassebewusster Deutscher gegen Wanderbewegungen zu wehren". In seiner Signatur im Alpen-Donau-Forum verwendete er einen leicht abgewandelten und mit dem Kürzel "A. H." versehenen Führerspruch ("Wir Deutschen dürfen nie vergessen, dass es in schwierigen Lagen für uns immer besser ist, alleine zu stehen.").

Wie der Standard (7. 10. 2011) berichtet, handelt es sich bei S. um den Sohn eines ehemaligen FPÖ-Nationalratsabgeordneten, zudem sei er schon in den in den 1980er Jahren in der neonazistischen Aktion Neue Rechte (ANR) aktiv gewesen. Seine nunmehrigen Aktivitäten im Alpen-Donau-Forum rechtfertige der Angeklagte, der sich übrigens schuldig bekannte, mit einer durch Arbeitslosigkeit verursachten "psychischen Ausnahmesituation". Auf Alpen-Donau sei er bloß "aus Zufall und Neugierde" gestoßen.

 

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