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Hilmar Kabas und die "Ausländerflut"

Neues von ganz rechts - Juni 1998

Am 17. 6. 1998 lud Hilmar Kabas zur Bürgerversammlung nach Wien-Alsergrund - Thema: "Ausländer: Flut ohne Ende". Die Verbindung von Migration mit Naturkatastrophen hat im rechtsextremen Diskurs Tradition, man denke etwa an Gerd Honsiks Liste Nein zu Ausländerflut. Auf der schlecht besuchten FPÖ-Versammlung zum rechten Dauerthema sprachen neben Kabas Bezirksparteiobmann Nikolaus Amhof und FPÖ-Jugendsprecher Heinz Strache. Zum verbalen Rundumschlag war zuvor eine Zeitung der "Freiheitlichen Alsergrund" im Bezirk in Umlauf gebracht worden. Darin wandelt Nikolaus Amhof, der 400.000 (!) AusländerInnen allein in Wien entdeckt haben will, auf Haiders Spuren. Er präsentiert ein "linkes Netz am Alsergrund". Als "autonome Stützpunkte, die praktisch außerhalb der Rechtsordnung stehen" werden der Verein Werkstatt und Kultur, besser bekannt als WUK, das Afro-Asiatische Institut (AAI) und ein Café verunglimpft. Dem WUK empfielt Amhof auszuwandern, das angesehene AAI rückt er in die Nähe des Drogenhandels und den Gästen des Studentenlokals attestiert er Gewaltbereitschaft.
Die FPÖ-Landtagsabgeordnete Susanne Kovacic ortet im freiheitlichen Bezirksblättchen - gleich ihrem Chef Kabas - Gefahr für Österreichs Küche. O-Ton Kovacic: "Ob die Alsergrunder wirklich das Fladenbrot der knusprigen Semmel und dem gesunden Schwarzbrot vorziehen, danach wird nicht gefragt!"

 

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