Wie berechtigt die Kritik an den Freiheitlichen und ihrer "Außenpolitik" ist, zeigt sich auch im "freiheitlichen Magazin" Die Aula (2/2012, S. 38 f.): Dort bestreitet der deutsche Neonazi Rigolf Hennig die Legitimität der Aufstände in Syrien und Libyen. Diese Länder hätten sich in den 1940er Jahren "dem national-sozialen arabischen Weg verschrieben" und würden sich seit damals "gegen Überfälle durch raumfremde Mächte" wehren. Dementsprechend seien sie nun ins Visier der "Zionisten" geraten. Weil die Bevölkerung Libyens "mehrheitlich hinter ihrem Führer, Muamar al Gaddafi" gestanden sei, musste er "auf grausame Weise" aus dem Weg geräumt werden. Nicht die unterdrückten Menschen hätten das brutale Regime gestürzt, sondern "bezahlte Lumpen" und "eingeschleuste Täter" im Auftrag des "Zionismus". Nun würden die "westlichen Demokratiebeglücker" in Syrien Unruhen anzetteln, letztendlich hätten die "Zionisten" aber den Iran zum Ziel ihrer umstürzlerischen Aktivitäten, so Hennig abschließend.
Erst Ende vergangenen Jahres gratulierte übrigens die FPÖ-Spitze der rechtsextremen Aula zum 60-jährigen Bestehen, darunter Heinz-Christian Strache, Uwe Scheuch, Martin Graf, Andreas Mölzer, Barbara Rosenkranz, Johann Gudenus, Johann Herzog, Manfred Haimbuchner und Gerhard Kurzmann.