logo
logo

Bekennender Antisemit in "Zur Zeit"

Neues von ganz rechts - Februar 2005

Die in den späten 1970er Jahren geprägte Rede vom Antisemitismus ohne bekennende AntisemitInnen gehört zunehmend der Vergangenheit an. Das verschämte Leugnen weicht mehr und mehr einem offenen Bekennerstolz. So gesteht etwa Fritz Sitte in Andreas Mölzers Zur Zeit, dass der israelische Premier Sharon ihn "mit seiner verabscheuungswürdigen Politik zum überzeugten Antisemiten gemacht [hat]". (Zur Zeit 7/2005, S. 15)

Daneben gedenkt Zur Zeit in der aktuellen Ausgabe weiter der "deutschen Opfer" des von seinen Ursachen befreiten Zweiten Weltkriegs. Ein Unterfangen, das "in diesen Tagen geradezu als Akt der neonazistischen Wiederbetätigung gebrandmarkt [wird], während es einen politisch korrekten, geradezu totalitären Zwang zum Pflichtgedenken für die Opfer des Nationalsozialismus gibt". (Ebenda, S. 1) Wie wenig es sich hier um eine Brandmarkung seitens der gehassten "Gutmenschen" oder "Tugendterroristen" handelt, belegt die Redaktion selbst, wenn sie ein paar Seiten weiter hinten unter Fotos vom Neonazi-Aufmarsch in Dresden am 13. Februar die Textzeile "Würdiges Gedenken an unschuldige Zivilisten" (ebenda, S. 9) setzt.

 

« zurück

 

Unterstützt von: