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"Freiheitliches Magazin" vertreibt Nazi-Propaganda

Neues von ganz rechts - August 2005

Das FPÖ-Vorfeldorgan Aula widmet sich in seiner aktuellen Ausgabe schwerpunktmäßig dem "Moloch EU". Die Texte dazu erschöpfen sich jedoch im Aufwärmen altbekannter Anti-EU-Rhetorik. Als Platzfüller wurde neben einem Interview mit dem CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler auch die Bundesrats-Rede von "Oberst John Graf Gudenus" abgedruckt. Dieser "echte[r] Volksvertreter" stimmte "als einsamer Mahner in der Wüste [...] im Bundesrat mutig gegen das Brüsseler Machwerk" (Aula 7-8/2005, S. 35).

Der deutsch-russische Rechtsextremist Wolfgang Strauss ist mit einem Artikel über den "Kulturkampf in Russland" vertreten. Dort behauptet er mit einem (russisch-orthodoxen) Hassprediger, dass "'das Wesentliche am Judentum dessen Teilnahme an der Kreuzigung Christi damals wie heute'" (ebenda, S. 38) sei. Strauss glaubt auch betonen zu müssen, dass der "Raubprivatisierer, Steuersünder, Betrüger und Rivale Putins" Michail Chodorowski "vom US-amerikanischen Juden Rudolf Amsterdam" (ebenda) verteidigt werde.

Welches Gedankengut im burschenschaftlichen FPÖ-Vorfeld gepflegt wird, zeigt auch ein Prospekt des Aula-Verlages, der dem Heft beigelegt ist. Dort wird offen für Hans F. K. Günthers "Gattenwahl" geworben, einen "Leitfaden für eine vernünftige Eheplanung als Grundlage einer gesunden, völkischen Arterhaltung". Neben diesem nationalsozialistischen Machwerk, mehreren apologetischen Büchern über hochrangige SS-Schergen und offen rassistischen und antisemitischen Hetzschriften finden sich auch Tonträger mit einschlägigen "Balladen" des neonazistischen "Widerstandes".

 

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