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Pfeifenberger ohne Lehrbefugnis

Neues von ganz rechts - August 1999

Der österreichische Politologe Werner Pfeifenberger darf nicht länger an der Fachhochschule Münster unterrichten. Laut einem im August mit dem Land Nordrhein-Westfalen geschlossenen Vergleich muß sich Pfeifenberger auf die Forschung beschränken. Das langwierige Verfahren vor dem Arbeitsgericht nahm seinen Ausgang in der beeinspruchten Kündigung Pfeifenbergers aufgrund dessen publizistischer Tätigkeit für die Parteiakademie der FPÖ. In deren "Jahrbuch für politische Erneuerung" - als Mitherausgeber verantwortlich: Andreas Mölzer - war der Politologe 1995 mit einem wüst-antisemitischen Artikel vertreten. Karl Pfeifer warf ihm daraufhin in der Gemeinde vor, er verwende "Nazi-Diktion" und wärme "die alte Nazi-Mär von der jüdischen Weltverschwörung auf". Pfeifenberger, der übrigens auch für die rechtsextreme Aula schreibt, klagte den Journalisten wegen angeblicher "übler Nachrede" - und verlor in allen Instanzen. Die nach einem ersten Urteil des Landesgerichts Wien im Herbst 1997 ausgesprochene fristlose Kündigung Pfeifenbergers wurde vom Arbeitsgericht Münster wegen der zweijährigen Verzögerung zunächst aufgehoben.

 

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