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Johann Charvát

Opfer des Terrors der NS-Bewegung in Österreich 1933 - 1938

NS-Juliputsch 1934 (Steiermark)

 

 

Geboren 28. August 1880, Major, Kommandant der 3. Kompanie des Alpenjägerregiments Nr. 8

 

Johann Charvát wurde am 26. Juli 1934 im Zuge der Gefechte um den Pyhrnpass verwundet und starb auf dem Transport ins Krankenhaus.
In einem NS-Bericht wird Charvát als nationalsozialistischer Parteigänger bezeichnet.

 

 

"Nachdem die Höhe des Passes ohne besondere Kampfhandlungen erreicht worden war, stieß die Abteilung beim Abstieg in dem stark bewaldeten, schluchtenreichen Gelände auf eine hinter Bäumen und Sträuchern, in einzelnen Gehöften und in Steinbrüchen gut gedeckte, überlegene Linie von Aufständischen, die die Truppen aus dem Hinterhalte, oft von Bäumen und Dächern herab, mit mörderischem Feuer empfingen. In dem unübersichtlichen, schwer gangbaren Terrain nur langsam vorwärts kommend, bahnten sich die braven Alpenjäger unter verhältnismäßig schweren Verlusten nach mehrstündigem Gefechte den Weg zum Abstieg. Major Johann Charwat [sic!] des Alpenjägerregiments Nr. 8, einer der tapfersten Offiziere des Weltkrieges, fand hiebei mit fünf Alpenjägern den Heldentod, Oberstleutnant Dondorf und acht Alpenjäger erlitten schwere Verwundungen."

Beiträge zur Vorgeschichte und Geschichte der Julirevolte. Herausgegeben auf Grund amtlicher Quellen. Mit 8 Bildtafeln, Wien 1934, S. 108 f.

 

 

Quellen: Wolfgang Etschmann, Die Kämpfe in Österreich im Juli 1934, Wien 1984, S. 61; Die Juli-Revolte 1934. Das Eingreifen des österreichischen Bundesheeres zu ihrer Niederwerfung. Nur für den Dienstgebrauch, o. O. 1936, S. 139, 184; DÖW, Gedenken und Mahnen, Ordner Stmk., F; Kurt Bauer, Elementar-Ereignis. Die österreichischen Nationalsozialisten und der Juliputsch 1934, Wien 2003, S. 215 f., 218 ff.

 

 

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