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Werdnik, Leopold

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Вердник Леопольд

Geboren: 10.12.1892, Brennberg (Deutsch Westungarn)

Beruf: Bergmann

Letzter Wohnort in Österreich: Grünbach (NÖ)

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1933

Verhaftet: 1938

Emigrationsmotiv: KP-Emigration

Schicksal: unbekannt

 

Leopold Werdnik wurde 1892 als Sohn eines Bergmanns (wahrscheinlich) in Brennberg (heute ein Teil von Ödenburg/Sopron) geboren. Seit seinem 14. Lebensjahr arbeitete er wie sein Vater im Kohlebergbau von Brennberg, bis er 1914 in die k.u.k. Armee einberufen wurde. Nach der Demobilisierung kehrte er nach Brennberg zurück und arbeitete wieder als Bergmann. Während der Ungarischen Räterepublik war er Kommandant eines Arbeiterbataillons, in der Folge wurde er aus Ungarn ausgewiesen, da er angeblich nach Jugoslawien zuständig war. Er flüchtete nach Österreich und ließ sich in Grünbach am Schneeberg nieder, wo er als Bergmann arbeitete und 1922 Mitglied der KPÖ wurde. Er wurde bald Funktionär der Partei und war auch Mitglied der Arbeiterwehr und der Freidenker in Grünbach.

 

Als Werdnik 1933 des Hochverrats angeklagt wurde und seine Ausweisung nach Jugoslawien bevorstand, emigrierte er im Juni 1933 mit Unterstützung der Roten Hilfe zusammen mit Josef Mandelc nach Russland, wo er als Politemigrant anerkannt wurde. Von seinem weiteren Schicksal ist nur bekannt, dass er im Jänner 1938 verhaftet wurde und sowjetischer Staatsbürger war. In Österreich war er mit Rosa Trimmel (geb. am 1. März 1897 in Brennberg) verheiratet, später angeblich mit einer Russin.

 

 

Quelle: RGASPI, GARF, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), ÖStA

 

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