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Stirber, Josef

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Штирбер Иосиф Иосифович

Geboren: 27.07.1903, Wien

Beruf: Radiotechniker

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 10.06.1933

Wohnorte in der Sowjetunion: Rostov-na-Donu

Verhaftet: 15.09.1937, Rostov-na-Donu

Anklage: Spionage

Urteil: Militärkollegium des Obersten Gerichts, 15 Jahre Lagerhaft; 12.12.1939, Aufhebung des Urteils und Ausweisung

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert

 

Josef Stirber wurde 1903 in Wien geboren. Er war Rundfunktechniker und Mitglied der KPÖ. Im Juni 1933 wanderte er nach Russland aus, nachdem er von der russischen Handelsvertretung einen Arbeitsvertrag erhalten hatte.

 

Er arbeitete als Ingenieur im Telegrafenamt von Rostov-na-Donu, bis er am 15. September 1937 verhaftet wurde. Unter anderem wurde ihm vorgeworfen, er habe 1935 für die österreichische Gesandtschaft in Moskau einen illegalen Kurzwellensender für Spionagezwecke gebaut. Auf Antrag der Gebietsleitung Rostov des NKVD ordnete das Politbüro (Stalin, Molotov) am 3. Mai 1938 an, Stirber wegen Spionage durch das MKOG zum Tode zu verurteilen. Stirber wurde jedoch zu 15 Jahren Lagerhaft verurteilt. Am 12. Dezember 1939 wurde dieses Urteil aufgehoben und durch Ausweisung ersetzt.

 

Am 22. Dezember 1939 wurde Stirber bei Brest-Litovsk über die Grenze nach Deutschland abgeschoben, wo er zunächst im KZ Sachsenhausen in Haft war. Am 28. März 1940 wurde er von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst. Josef Stirber wurde im März 1940 aus der Haft entlassen und 1941 zur Deutschen Wehrmacht eingezogen.

 

 

Quelle: stalin.memo.ru, Politisches Archiv des AA, RGASPI

 

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