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Koziar, Adam

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Коциар Адам Генрихович

Geboren: 19.05.1902, Wien

Beruf: Beamter

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 25.04.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Leningrad, Pskov, Ordžonikidze, Alagir (Nordossetien)

Verhaftet: Ordžonikidze (Vladikavkaz)

Anklage: antisowjetische Propaganda

Urteil: 17.05.1941, Sonderberatung (OSO), 5 Jahre Lagerhaft

Gestorben: 03.01.1945, Chabarovskij kraj

Rehabilitiert: 16.01.1989, Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: im Lager umgekommen

 

Adam Koziar, geboren 1902 in Wien, war Beamter in Wien und Mitglied der SDAP ab 1920, des Schutzbundes ab 1923. Über seine Teilnahme an den Kämpfen im Februar 1934 gibt es keine Informationen; er gelangte im April 1934 mit dem ersten Schutzbundtransport nach Russland. Im gleichen Jahr trat er in die KPÖ ein. Am 3. März 1937 wurde er vom österreichischen Staat wegen eines Artikels in der Красная газета (Rote Zeitung) ausgebürgert. 1939 erhielt er die sowjetische Staatsbürgerschaft. Er war zeitweise leitender Kader im Leningrader Schutzbund-Kollektiv, ließ sich dann zu einem Pelzkombinat nach Pskov versetzen. 1939 übersiedelte er nach Alagir in Nordossetien, wo er als Mittelschullehrer tätig war.

 

Angeblich wurde er in Ordžonikidze, der Hauptstadt von Nordossetien, verhaftet, der Zeitpunkt ist nicht bekannt. Am 17. Mai 1941 wurde er wegen antisowjetischer Propaganda zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt. Er starb am 3. Jänner 1945 in einem Lager im Fernen Osten.

 

Seine Frau Hedwig Koziar geb. Roman (geb. 11.05.1904) folgte 1934 ihrem Mann mit den beiden Kindern Wanda (geb. 06.05.1925) und Erich (geb. 08.08.1927) in die UdSSR.

 

 

Quelle: Parteiarchiv der KPÖ, ÖStA, lists.memo.ru, RGASPI, DÖW

 

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