logo
logo

Erika-Weinzierl-Saal an der Universität Wien

Hörsaalbenennung im Gedenken an die Doyenne der österreichischen Zeitgeschichte

 

Mit der Einweihung des Erika-Weinzierl-Saals im Hauptgebäude am 7. Juni 2016 gedenkt die Universität Wien der Doyenne der österreichischen Zeitgeschichte. Die Historikerin leistete wichtige wissenschaftliche Beiträge zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus und der Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert und prägte eine ganze Generation von HistorikerInnen. Erika Weinzierl galt bis zu ihrem Tod 2014 als kritische Instanz und Stimme gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Antisemitismus und steht bis heute als Symbol für eine weltoffene und demokratische Gesellschaft.

 

Erika Weinzierl 

 

 

Erika Weinzierl als Festrednerin der Jahresversammlung des DÖW, 1969. Sie gehörte bis zu ihrem Tod dem Vorstand des DÖW an.

 

Foto: DÖW

 

 

 

 

 

 

 

 

Erika Weinzierl (1925 - 2014)

Lange Zeit war Erika Weinzierl die einzige Ordinaria im Fachbereich Geschichte in Österreich. Früher als viele ihrer KollegInnen setzte sie sich bereits in den 1960er-Jahren mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Antisemitismus auseinander und forderte ein selbstkritisches Nachdenken über den österreichischen Anteil am Holocaust. Erika Weinzierl hat für die Zeitgeschichtsforschung sowohl in Österreich als auch international Bedeutendes geleistet.

 

Nach ihrer Promotion an der Universität Wien 1948 arbeitete sie im Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Sie habilitierte sich in Wien 1961. Drei Jahre später wurde sie zum Vorstand des kirchlichen Instituts für Zeitgeschichte nach Salzburg berufen und später zur Ordentlichen Professorin für österreichische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte ernannt. Von 1979 bis 1995 lehrte sie am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Als Emerita blieb sie in der Zeitgeschichtsforschung aktiv.

 

Bundespräsident Heinz Fischer fasste Erika Weinzierls öffentliche Wirkungsmacht als Historikerin und kritische Stimme 2014 treffend zusammen: "Sie war mutig, sie hat die Dinge beim Namen genannt und sie hat wesentlich dazu beigetragen, dass unser Bild über den Nationalsozialismus der Wahrheit näher gerückt wurde".

 

 

<< Neues

 

Downloads

Erika Weinzierl
(121,5 KB)
Unterstützt von: