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"Kommers" in Innsbruck

Neues von ganz rechts - Jänner 2000

Unter dem Titel "Festakademie Europa 2000" wollen sich am 12. und 13. Mai Angehörige der "wehrhaften Korporationen" "im Rahmen einer akademischen Reihe" den "Möglichkeiten, Bedrohungen und Gefahren des Europas [sic!] im anbrechenden Jahrtausend" (Aula 1/2000, S. 44) stellen. Auf Vorträge und Podiumsdiskussionen soll ein "Festkommers" in der Dogana des Innsbrucker Kongresshauses folgen. Als Veranstalter treten die berüchtigte Burschenschaft Brixia in Innsbruck und die aB! OÖ Germanen in Wien auf. Schon im Sommer vergangenen Jahres kündigten "deutsche" Studenten in Zur Zeit den Innsbrucker "Jahrtausendkommers" an, wobei sie als Termin ausgerechnet den 11. März angaben. Ob es sich hierbei um eine gezielte Falschinformation und Provokation handelte oder einfach politischer Übermut jede taktische Vorsicht vergessen ließ, ist wohl nicht zu klären. Auf jeden Fall gibt sich der aktuelle Aufruf in der Aula auch inhaltlich schaumgebremst.

Um vieles deutlichere Töne wurden in Zur Zeit angeschlagen: "Aufgrund ihres Bekenntnisses zur Deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft treten die national-freiheitlichen Korporationen allen voran für den Erhalt und die Freiheit der Deutschen und ihrer Lebensart ein. [...] Eine uneingeschränkte Einwanderung und die damit verbundene Überfremdung stellt die wohl größte und augenscheinlichste Bedrohung dar. [...] Als Gegenkonzept gegen das ursprünglich geplante 'Europa der Nationen' wird ein als 'multikulturell' ausgegebenes Einwanderungskonzept vertreten, welches zu einer kulturellen und ethnischen Mischgesellschaft und damit zu einer allgemeinen Harmonie führen soll. Gegenpositionen werden gesellschaftlich geächtet, ausgegrenzt und in einigen europäischen Ländern durch eigens dafür geschaffene 'Antidiskriminierungs-Gesetze' sogar kriminalisiert. [...] Die EU tendiert zusehends zu einem zentralistischen Überwachungsstaat, der die Bürger kontrolliert. Das europaweit eingeführte Netz der 'Antifa-Konzeption' gilt ihnen hier als das wohl nützlichste Instrument. Verwiesen sei hier nur auf die in Wien tätige, europäische 'Beobachtungsstelle für Rassismus und Xenophobie' oder auf das für 1997 ausgerufene 'Europäische Jahr des Kampfes gegen Rassismus'." (Zur Zeit 31/99, S. 17)

 

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