Präsentation im DÖW am 5. Dezember 2018
Der Zeitzeuge Fritz Kollmann erzählt SchülerInnen – vierzig Jahre nach seiner Inhaftierung – über seine siebenjährige KZ-Haft. Ein auditives Vermächtnis.
Begrüßung und Moderation: Claudia KURETSIDIS-HAIDER
Einführung: Bernhard KOLLMANN und Hedwig SEYR-GLATZ
Tonträgervorführung des Zeitzeugengesprächs von Fritz Kollmann mit SchülerInnen aus dem Jahr 1978
Fritz Kollmann, geb. 13. 1. 1908, und sein älterer Bruder Otto, wurden Ende April 1938 "wegen einer kleinen Auskunft" auf das Polizeikommissariat Kellinggasse im 15. Wiener Gemeindebezirk einbestellt, inhaftiert und im Juni in das KZ Dachau deportiert. Einige Monate später in das KZ Buchenwald überstellt, mussten sie dort sieben Jahre lang bis zur Befreiung im April 1945 Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie leisten und wurden für Fleckfieberversuche missbraucht. Sie überlebten den größten Terror aller Zeiten. Wie war das möglich?
40 Jahre später, im November 1978, wurde Fritz Kollmann von der Deutschprofessorin seines Sohnes Bernhard im Rahmen des Projekts Schüler forschen Zeitgeschichte in die Handelsakademie I am Wiener Karlsplatz eingeladen, den Jugendlichen über seine siebenjährige KZ-Haft zu erzählen. Sein Sohn Bernhard nahm das Referat auf einem Tonträger auf.
Weitere 40 Jahre später trafen einander die ehemalige Deutschprofessorin Hedwig Seyr-Glatz und ihr ehemaliger Schüler Bernhard Kollmann zufällig und beschlossen, das Vermächtnis Fritz Kollmanns an die heutige Jugend – die Jugend des Jahres 2018 – weiterzugeben: "Niemals vergessen, nie wieder darf so etwas geschehen."
Die Veranstaltung im DÖW, in deren Rahmen Ausschnitte des Zeitzeugengesprächs mit Fritz Kollmann aus dem Jahr 1978 zu hören sind, soll seiner gedenken sowie die Möglichkeit bieten, über sein Vermächtnis und dessen Bedeutung für die heutige Jugend zu diskutieren.
Eintritt frei!
Zeit:
Mittwoch, 5. Dezember 2018, 18.30 Uhr
Ort:
Ausstellung Dokumentationsarchiv, Altes Rathaus, Wipplingerstraße 68, 1010 Wien (Eingang im Hof)