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Martin Prinz: „Die letzten Tage“

Buchpräsentation, 29. Oktober 2025

Am 29. Oktober stellt Martin Prinz in der Parlamentsbibliothek seinen Roman „Die letzten Tage“ vor, in dem es um Endphaseverbrechen in den Ostalpen geht. Neben einer Lesung gibt es eine von Holger Böck moderierte Diskussion des Schriftstellers mit DÖW-Historikerin Claudia Kuretsidis-Haider über Endphaseverbrechen, deren Ahndung und die Nachwirkungen in Reichenau an der Rax.

 

„Sie wissen, wovon sie schweigen“ – Diese Diagnose stellt Stefan Gmünder im Fall der angeklagten Protagonisten in Martin Prinz neuem Tatsachenroman „Die letzten Tage“. Die „Protagonisten“ sind in diesem Fall führende österreichische NS-Funktionäre wie etwa Kreisleiter Johann Braun, HJ-Führer Johann Wallner, oder Kreisstabsführer des Volkssturms Josef Weninger. Sie alle sind Angeklagte vor dem Volksgericht in Wien und müssen sich in den Strafprozessen 1947 für die in den letzten Kriegstagen 1945 begangenen Verbrechen verantworten.

 

Unter dem Deckmantel pseudo-legaler Standgerichte verkündeten und vollstreckten die Genannten und ihre Helfer Todesurteile gegen vermeintliche Deserteure, Gegner:innen des NS-Regimes, oder einfach „Unbequeme“ und „Unzuverlässige“. Denunziation, Verschleppungen, Folter und Mord bestimmten die Tage zwischen Mitte April und Anfang Mai 1945 im niederösterreichischen Höllental, in den Gemeinden Reichenau, Prein und Schwarzau.

 

Martin Prinz erzählt in „Die letzten Tage“ anhand tausender Seiten Gerichtsprotokolle von diesen Geschehnissen als Teil der sogenannten „Endphaseverbrechen“. Wie unter einem Brennglas bündeln sich in den kleinen Gemeinden die Ungeheuerlichkeiten. Hier wird sichtbar, so Prinz, wie die Gewaltgesellschaft eines Staates weiterlebt, wenn der Staat ringsum immer weiter verschwindet.

 

Buchpräsentation
am 29. Oktober 2025
um 17.00 Uhr
in der Parlamentsbibliothek, Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien
mit Claudia Kuretsidis-Haider (DÖW)

 

Freier Eintritt, Anmeldung auf der Seite des Parlaments erforderlich. Zur Anmeldung.

 

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