Vortrag & Gespräch, 13. November 2025
Die Gesellschaftsfähigkeit von Antisemitismus zeigt sich kaum irgendwo deutlicher als in der Abwehr von Schuld. Die Verharmlosung von NS-Verbrechen, Forderungen nach einem „Schlussstrich“ oder die Erzählung vom „Schuldkult“ finden sich quer durch die Gesellschaft.
Der Wunsch nach Entlastung zeigt sich gerade in der israelbezogenen Variante nach dem 7. Oktober 2023 – und belegt, wie nahtlos Israelhass und Antizionismus an judenfeindliche Traditionen anknüpfen. Nicht nur historische Schuld, sondern auch aktuelle antisemitische Tendenzen werden abgewehrt. Und auch wenn Antisemitismus verdeckt geäußert wird, erfüllt er die gleichen Bedürfnisse eines simplifizierenden Weltbilds, das zur Erklärung allen Übels und zur Abwehr von Schuld dient – die Ideologie bleibt dabei die gleiche. Antisemitismus ist als weltanschaulicher Kitt über die politischen Spektren hinweg anschlussfähig.
Die Veranstaltung wird moderiert von Naomi Roth (Münster) und lässt sich auch via Zoom verfolgen, weitere Informationen finden sich hier.
Vortrag und Gespräch
von/mit Isolde Vogel
am 13. November 2025
um 19.00 Uhr
im Villa ten Hompel (Kaiser-Wilhelm-Ring 28, 48145 Münster, Deutschland)





English
Termine
Neues






