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Lingens Ella


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Ella Lingens
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Ella
Nachname
Lingens
Geburtstag
18.11.1908
Wohnort
Wien

Die Medizinstudentin Ella Lingens unterstützte gemeinsam mit ihrem Mann Kurt Lingens untergetauchte Jüdinnen und Juden. Wegen versuchter Fluchthilfe wurden beide am 13. 10. 1942 festgenommen. Ella Lingens wurde im Februar 1943 nach Auschwitz überstellt, wo sie als Häftlingsärztin arbeitete. Ab Anfang Dezember 1944 bis 1. 5. 1945 war sie im KZ Dachau inhaftiert.
Nach der Befreiung war sie am Aufbau des österreichischen Gesundheits- und Sozialwesens beteiligt und wurde von Yad Vashem als "Gerechte der Völker" geehrt. Ella Lingens verstarb am 30. 12. 2002.

Aus dem Tagesbericht der Gestapo Wien Nr. 5, 13.-15. 10. 1942:
"Dr. Ella Lingens wird beschuldigt, den bereits am 4. 9. 1942 in Feldkirch festgenommenen polnischen Juden Jakob Israel und Bernhard Israel Goldstein und deren Ehefrauen Pepi Sara G., geb. Mandelbaum und Helene Sara G., geb. Rapaport, die dringend verdächtig sind, der polnischen Widerstandsbewegung anzugehören, finanziell geholfen und bei ihren illegalen Ausreisebestrebungen unterstützt zu haben. Weiters konnte ihr nachgewiesen werden, dass ihr durch eine bisher noch nicht näher bekannte Person aus Polen wertvoller Schmuck überbracht wurde, um die Ausreise der Juden finanzieren zu können.
Ihrem Ehegatten [Kurt Lingens] wird zur Last gelegt, dass er an den Machenschaften seiner Ehefrau teilgenommen hat und sich überdies um die Haftgründe des im Militärgefängnis einsitzenden Inspektor des Wetterdienstes Dr. Johann Otto Haas erkundigt hat, wobei er durch Bernhard Goldstein der Auskunftsperson mitteilen ließ, für die Mitteilung jeden gewünschten Betrag zu zahlen."


Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)

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