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Zerownitzky Johann


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Johann Zerownitzky
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Johann
Nachname
Zerownitzky
Geburtstag
29.11.1894
Wohnort
Wien

Der Lohnkraftwagenunternehmer Johann Zerownitzky wurde am 21. 1. 1944 festgenommen und am 3. 5. 1944 wegen "Vergehens nach dem Heimtückegesetz" zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, die er durch die Untersuchungshaft verbüßt hatte. Nach der Verurteilung wurden ihm die "Genehmigung zum Betriebe einer Kraftdroschke" und der Ausweis für Kraftdroschkenfahrer entzogen.

Aus der Anklageschrift des Oberstaatsanwalts beim Landgericht Wien als Sondergericht, 17. 4. (?) 1944:
"Von der Bahnhofsdienststelle wurde ihm [Zerownitzky] die Beförderung von zwei Angehörigen der Waffen-SS zugewiesen. [...] Anlässlich der Bezahlung des Fuhrlohnes wies der Angeschuldigte seinen Fahrgast darauf hin, dass er berechtigt sei, einen 30%tigen Aufschlag auf den von der Uhr angezeigten Fahrpreis zu machen, und äußerte hiebei:
'Früher galt die Uhr, aber da haben wir auch den Schuschnigg gehabt, dafür aber was zu fressen und ein Schweinernes im Topf. Heute gilt die Uhr nimmer, aber dafür ein 30%tiger Aufschlag und nichts zu fressen.'
Auf die Erwiderung des Fahrgastes, dass wir uns im fünften Kriegsjahr befänden, sagte der Angeschuldigte: 'Wozu habt ihr den Krieg angefangen, wir brauchen keinen Krieg.'"

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)

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