logo
logo
icon

Reginer Peter


[<<vorhergehender Eintrag]   [nächster Eintrag>>]

Peter Reginer
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Peter
Nachname
Reginer
Geburtstag
23.04.1896
Wohnort
Höflein a. d. Donau (NÖ)

Der Eisenbahner Peter Reginer wurde am 17. 9. 1943 festgenommen, weil er "mehreren Personen, darunter einem Soldaten gegenüber wehrkraftzersetzende Äußerungen gemacht hat. Bei der Vernehmung hat Reginer außerdem noch zugegeben, seit Kriegsbeginn mit seinem Rundfunkempfangsgerät wiederholt den Londoner Hetzsender abgehört zu haben." Er wurde am 24. 11. 1943 wegen "Wehrkraftzersetzung" vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde aufgehoben und in eine einjährige Zuchthausstrafe umgewandelt. Peter Reginer wurde am 6. 11. 1944 aus der Haft entlassen.

Aus der Anklageschrift des Oberreichsanwalts, 18. 10. 1943:
"Als der Soldat sich über die Unzufriedenheit der Wiener beklagte und schließlich erklärte, er wäre froh, wenn er erst wieder an die Front abrücken könne, mischte sich der Angeschuldigte in die Unterhaltung und äußerte:
'Es ist aber auch schon Zeit, dass der Krieg aus ist. Zu was kämpfen wir eigentlich? Gewinnen können sie eh nicht. Die Generäle müssen doch wissen, dass es zwecklos ist, weiter zu kämpfen! Ja, die an der Front und die im draußeren Deutschland glauben noch an einen nationalsozialistischen Sieg, aber wir hier in Österreich nicht mehr, denn man sieht ja, überall werden die Truppen zurückgeworfen. Die Führung des Krieges muss doch sehen, dass er nicht zu gewinnen ist. Das Weiterführen des Krieges kostet nur unnötig Blut.'"

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)

[<<vorhergehender Eintrag]   [nächster Eintrag>>]
Zurück zur Suche