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Rauch Anton


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Anton Rauch
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Anton
Nachname
Rauch
Geburtstag
12.07.1894
Wohnort
Blumau (NÖ)

Der Bleilöter Anton Rauch war 1934-1938 wegen sozialdemokratischer Betätigung mehrere Monate in Haft. Am 13. 2. 1940 wurde er von der Gestapo erkennungsdienstlich erfasst. Weil er äußerte, dass "der russische Krieg ein Fiasko sei, weil er nicht beendet werden könne", wurde er Ende 1941 dem Sondergericht Wien auf freiem Fuß wegen "Vergehens nach dem Heimtückegesetz" angezeigt. Am 21. 5. 1942 wurde Anton Rauch wegen "Wehrkraftzersetzung" zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt.
Seine Frau Maria Rauch wurde ebenfalls festgenommen.

Aus einem Schreiben der NSDAP/Kreispersonalamt Baden bei Wien an die Gestapo-Außenstelle Wiener Neustadt, 9. 10. 1941:
"Rauch Anton ist in Blumau als politisch unverlässlich bekannt. Er ist vermutlich der führende Mann einer ganzen Schar von Leuten, die sich als Gegner des Nationalsozialismus um ihn scharen. Bis zum Verbot der sozialdemokratischen Partei war er Bürgermeister der Gemeinde Günselsdorf und damit auch das Haupt der roten Hochburg Blumau mit ihrem Völkergemisch, das sich bis heute erhalten hat und für staatsfeindliche Umtriebe einen guten Nährboden abgibt.
Rauch wurde seinerzeit wegen Abhörens ausländischer Sender eingezogen. Er ist Radioamateur und hat früher auch mit Radioapparaten gehandelt. Es besteht kein Zweifel darüber, dass er auch gegenwärtig die feindlichen Sender abhört, doch ist es sehr schwer, ihn dabei in seiner für solche Zwecke sehr günstig gelegenen Wohnung zu ertappen."

Weiteres Schicksal unbekannt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)

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