logo
logo
icon

Minihold Maria


[<<vorhergehender Eintrag]   [nächster Eintrag>>]

Maria Minihold
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Maria
Nachname
Minihold
Geburtstag
14.07.1867
Wohnort
Wien

Die Papierhändlerin Maria Minihold (nach anderen Quellen am 17. 7. 1867 geboren) wurde am 15. 7. 1941 von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst und in der Folge wegen "Nichtanzeige eines hochverräterischen Unternehmens" angeklagt. Am 10. 12. 1942 wurde sie von der Anklage freigesprochen.

Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 10. 12. 1942:
"Die 75-jährige Maria Minihold [...] hat sich in der letzten Zeit in Wien als Papierhändlerin durchgebracht. Dieses Geschäft wurde wegen der Gerinfügigkeit des Umsatzes geschlossen. Seither lebt die Angeklagte von einer kleinen Rente. Sie ist wegen ihrer klerikalen Einstellung und dieses vermeintlichen Eingriffes in ihre Rechte mit dem heutigen Staat unzufrieden und verbringt ihre viele freie Zeit zum großen Teil in der Kirche oder bei Nachbarinnen. Im Übrigen macht sie den Eindruck einer hilflosen Greisin, die die Vorgänge um sich herum nicht mehr richtig versteht, woran sie auch durch ihr schlechtes Gehör gehindert wird. [...]
Die Angeklagte gibt zu, dass [Adolf] Seidler in ihrer Wohnung [...] ein kurzes Gespräch geführt [habe], sie sei aber schwerhörig und habe nichts verstehen können. Die Minihold gab weiters zu, dass Seidler ein Flugblatt hergezeigt hat, sie habe es aber infolge ihrer schlechten Augen und weil sie die Brille nicht bei sich hatte, nicht lesen können, und um die Brille zu holen, habe sie zuwenig Interesse aufgebracht."

Weiteres Schicksal unbekannt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)

[<<vorhergehender Eintrag]   [nächster Eintrag>>]
Zurück zur Suche