
Grinberger Johann
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Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Vorname
Johann
Nachname
Grinberger
Geburtstag
29.11.1889
Wohnort
Wien
Der Portier Johann Grinberger wurde am 8. 5. 1941 wegen Verdachts der "staatsfeindlichen Betätigung" von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst. Er wurde am 20. 8. 1941 wegen "Vergehens nach dem Heimtückegesetz" zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt.
Aus dem Urteil des Sondergerichts II beim Landgericht Wien, 20. 8. 1941:
"Als am 13. März 1941 anlässlich der Anschlussfeier der Ostmark der Aufmarsch der Betriebe zum Heldenplatz erfolgte, äußerte er gegenüber dem Zeugen [...]: 'Die Idioten, die Trotteln, die rennen denen alle nach!' Einige Zeit später erzählte der Zeuge [...] ihm, es habe ein 58-jähriger Mann einrücken müssen, worauf der Angeklagte erwiderte: 'Wenn ich einrücken muss, nehme ich einen Revolver und erschieße mich.' [...]
Der Zeuge [...] bekundet, er habe nach diesen Äußerungen des Angeklagten im Betriebe erklärt, der Angeklagte sei ein Meckerer und Monarchist, und der Angeklagte habe, als ihm dies zu Ohren gekommen sei, ihn misshandelt."
Aus dem Urteil des Sondergerichts II beim Landgericht Wien, 20. 8. 1941:
"Als am 13. März 1941 anlässlich der Anschlussfeier der Ostmark der Aufmarsch der Betriebe zum Heldenplatz erfolgte, äußerte er gegenüber dem Zeugen [...]: 'Die Idioten, die Trotteln, die rennen denen alle nach!' Einige Zeit später erzählte der Zeuge [...] ihm, es habe ein 58-jähriger Mann einrücken müssen, worauf der Angeklagte erwiderte: 'Wenn ich einrücken muss, nehme ich einen Revolver und erschieße mich.' [...]
Der Zeuge [...] bekundet, er habe nach diesen Äußerungen des Angeklagten im Betriebe erklärt, der Angeklagte sei ein Meckerer und Monarchist, und der Angeklagte habe, als ihm dies zu Ohren gekommen sei, ihn misshandelt."
Weiteres Schicksal unbekannt
Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)
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