
Steininger Emma
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Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Vorname
Emma
Nachname
Steininger
Geburtstag
28.05.1880
Wohnort
Wien
Emma Steininger, Besitzerin der Edenbar, wurde am 29. 6. 1942 festgenommen und am 30. 7. 1942 wegen "Rundfunkverbrechens" angeklagt. Sie wurde zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt und am 27. 9. 1944 bedingt aus dem Frauenzuchthaus Aichach (Deutschland) entlassen. Im Anschluss daran war sie bis Anfang November 1944 Häftling der Gestapo Wien.
Aus der Anklageschrift, 30. 7. 1942:
"Die Beschuldigte, welche anfangs das Abhören ausländischer Sender in ihrer Wohnung zu leugnen versuchte, musste schließlich [...] zugeben, dass sich in ihrer Wohnung tatsächlich Juden trafen, wobei wiederholt der Londer Sender abgehört wurde. Die Beschuldigte hat in ihrem Geständnis zugegeben, dass sie zufolge ihrer Kurzsichtigkeit neben dem Rundfunkgerät ein Vergrößerungsglas liegen hatte, welches sie zur Einstellung der ausländischen Sender benützte."
Aus der Anklageschrift, 30. 7. 1942:
"Die Beschuldigte, welche anfangs das Abhören ausländischer Sender in ihrer Wohnung zu leugnen versuchte, musste schließlich [...] zugeben, dass sich in ihrer Wohnung tatsächlich Juden trafen, wobei wiederholt der Londer Sender abgehört wurde. Die Beschuldigte hat in ihrem Geständnis zugegeben, dass sie zufolge ihrer Kurzsichtigkeit neben dem Rundfunkgerät ein Vergrößerungsglas liegen hatte, welches sie zur Einstellung der ausländischen Sender benützte."
Überlebt
Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)
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