Der Hilfsarbeiter Georg Klempa wurde am 25. 1. 1940 festgenommen und am 3. 7. 1940 wegen "Beschimpfung der NSDAP" zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt.

Aus dem Urteil des Landgerichts Wien als Sondergericht, 3. 7. 1940:
"Der Kellner verweigerte ihm mit Rücksicht auf die Sperrstunde jede Bewirtung. Darüber war Klempa ungehalten und fing, da er offenbar leicht angeheitert war, im Lokale herumzuschreien an.
Dabei machte er folgende Äußerung: 'Es dauert nicht mehr lang, dann werden auf der Hernalser Hauptstraße nicht mehr soviel Bäume stehen, wie Nazi aufgehängt werden.' Diese Äußerung hörten auch mehrere Gäste, die bei einem Tische im Gespräche beisammensaßen und darüber entrüstet waren. Einer dieser Gäste [...] versetzte ihm eine Ohrfeige. Klempa verließ sofort das Lokal und kam kurz darauf mit einem Wachmann zurück, dem er die Anzeige wegen der Ohrfeige erstattet hatte. Im Zuge der Erhebungen stellte sich heraus, dass Klempa wegen der vorangeführten Äußerung die Ohrfeige erhalten hat. Daraufhin wurde Klempa verhaftet."

Weiteres Schicksal unbekannt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)