
Klaus Josef
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Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Vorname
Josef
Nachname
Klaus
Geburtstag
30.11.1893
Wohnort
Wien
Der Reichsbahn-Sekretär Josef Klaus wurde am 14. 1. 1943 wegen "Vergehens nach dem Heimtückegesetz" zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt und war vom 28. 9. 1942 bis 12. 4. 1944 in Haft.
Aus dem Urteil, 14. 1. 1943:
"Der Angeklagte war seinen Kameraden von der Systemzeit her als überzeugter Sozialdemokrat bekannt. Trotzdem war er wegen seiner kameradschaftlichen Haltung auch bei den nationalsozialistisch eingestellten Beamten beliebt. [...]
Wenn ihm Vorgesetzte oder Arbeitskameraden wegen seiner ständigen Kritisiererei Vorstellungen machten, gab er zu erkennen, dass er Sozialdemokrat geblieben sei. So erklärte er [...], er sei noch lange nicht von den guten Seiten des Nationalsozialismus überzeugt, er sei kein Farbenverdreher, die Konjunkturleute könne er nicht leiden. [...]
Um die gleiche Zeit [1942] besprach er auf dem Heimweg mit [...] die Erhöhung der Dienstzeit und äußerte sich hiebei: 'Die Erhöhung der Dienstzeit auf 56 Stunden, dabei weniger Lebensmittel, so kann es nicht weitergehen, in 3-6 Monaten ist der ganze Zauber vorbei. Das Ganze wird ja nur mehr mit propagandistischen Mitteln aufgehalten, um die Bevölkerung zu beruhigen, sonst wäre ein Zusammenbruch schon längst eingetreten.'"
Aus dem Urteil, 14. 1. 1943:
"Der Angeklagte war seinen Kameraden von der Systemzeit her als überzeugter Sozialdemokrat bekannt. Trotzdem war er wegen seiner kameradschaftlichen Haltung auch bei den nationalsozialistisch eingestellten Beamten beliebt. [...]
Wenn ihm Vorgesetzte oder Arbeitskameraden wegen seiner ständigen Kritisiererei Vorstellungen machten, gab er zu erkennen, dass er Sozialdemokrat geblieben sei. So erklärte er [...], er sei noch lange nicht von den guten Seiten des Nationalsozialismus überzeugt, er sei kein Farbenverdreher, die Konjunkturleute könne er nicht leiden. [...]
Um die gleiche Zeit [1942] besprach er auf dem Heimweg mit [...] die Erhöhung der Dienstzeit und äußerte sich hiebei: 'Die Erhöhung der Dienstzeit auf 56 Stunden, dabei weniger Lebensmittel, so kann es nicht weitergehen, in 3-6 Monaten ist der ganze Zauber vorbei. Das Ganze wird ja nur mehr mit propagandistischen Mitteln aufgehalten, um die Bevölkerung zu beruhigen, sonst wäre ein Zusammenbruch schon längst eingetreten.'"
Überlebt
Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)
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