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Kempf Leopold


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Leopold Kempf
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Leopold
Nachname
Kempf
Geburtstag
26.10.1895
Wohnort
Wien

Wegen "kommunistischer Mundpropaganda" wurde der Malermeister Leopold Kempf am 15. 10. 1942 festgenommen. Er wurde am 3. 3. 1943 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt und befand sich bis 6. 4. 1945 in Haft.

Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 3. 3. 1943:
"Leopold Kempf ist auch nach dem Umbruch im Jahre 1938 Marxist geblieben und hat wiederholt staatsfeindliche Äußerungen gemacht. Im Juli 1942 malte er die Wohnung der [...] aus. Er [...] erklärte, dass der Krieg ganz unverhofft zu Ende gehen werde, denn den Krieg werden wir ganz sicher verlieren. Es komme dann eine Volksregierung, die nur die Interessen der Arbeiter vertreten werde. Roosevelt und Stalin kämpfen für die gerechte Sache, wogegen Hitler nur die Interessen der Großindustriellen vertrete und den Krieg nur führe, um den deutschen Militarismus hochzubringen. [...]"
Frau [...] stellte ihn wegen dieser Äußerungen zur Rede. Die Angeklagte blieb jedoch bei seinen Behauptungen und war sichlich bemüht, [...] für seine Anschauung zu gewinnen."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)

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