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Kaysenbrecht Richard


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Richard Kaysenbrecht
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Richard
Nachname
Kaysenbrecht
Geburtstag
04.04.1894
Geburtsort
Beuthen
Wohnort
Wien 4, Prinz-Eugen-Straße 18/4b

Sterbedatum
19.06.1944
Sterbeort
Brandenburg an der Havel

Richard Kaysenbrecht, diplomierter Landwirt, wurde am 10. 11. 1943 wegen "staatsfeindlicher Äußerungen" von der Gestapo erkennungsdienstlich erfasst. Er wurde am 25. 4. 1944 vom Volksgerichtshof wegen "Wehrkraftzersetzung" zum Tode verurteilt und am 19. 6. 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden (Deutschland) hingerichtet.

Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 25. 4. 1944:
"Der Angeklagte [...] hat im Sommer 1943 aus gehässiger, konfessioneller Verbohrtheit gegenüber mehreren Volksgenossen die nationalsozialistische Staatsführung angegriffen und das Vertrauen zu ihr und den Glauben an den Sieg zu zersetzen gesucht.
Er wird daher als Zersetzungspropagandist unserer Feinde zum Tode verurteilt. Die Ehrenrechte werden ihm für immer aberkannt. [...]
Es bedarf keiner weiteren Begründung, dass die Behauptung, Berliner höhere Parteigenossen brächten in täglich überfüllten Zügen Frauen, Kinder und Schmuck nach der Schweiz und der Reichsleiter von Schirach täte dasselbe, geeignet ist, den Glauben des deutschen Volkes an den Sieg und den Willen, ihn kämpfend zu erringen, zu zersetzen. Darüber war sich der Angeklagte klar. Aber auch seine Ausführungen über fundamentale Grundsätze des nationalsozialistischen Staates wie die Rassenlehre und die Hervorhebung der Macht des Papstes über die des Staates sind hierzu geeignet und von dem Angeklagten bestimmt gewesen."

Nicht überlebt

Quellen: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit), Politisch Verfolgte

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