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Wilschke (Wiltschke) Johann


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Johann Wilschke (Wiltschke)
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Johann
Nachname
Wilschke (Wiltschke)
Geburtstag
25.11.1898
Wohnort
Wien

Der Gerüster Johann Wilschke (Wiltschke) unterstützte den flüchtigen KP-Funktionär Friedrich Schwager. Er wurde am 27. 6. 1943 festgenommen und am 21. 1. 1944 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 6 Jahren 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. Johann Wilschke wurde am 8. 4. 1945 aus dem Zuchthaus Stein a. d. Donau (NÖ) entlassen.

Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 21. 1. 1944:
"Im Juli 1942 gelang es dem bereits wegen Verbrechens der Vorbereitung zum Hochverrat vom Volksgerichtshof in Berlin zum Tode verurteilten Friedrich Schwager aus der Untersuchungshaftanstalt des Landgerichtsgefängnisses in Wels zu entweichen. Nach seiner Flucht kam Schwager im August 1942 nach Wien, wo er mit seinen früheren Gesinnungsgenossen, darunter auch mit Kommunisten, in Verbindung trat und sich von diesen finanziell unterstützen ließ. Schwager wurde in Kenntnis gesetzt, dass Jaroslav Brezik wegen kommunistischer Betätigung zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt worden sei, seine Strafe in der Strafanstalt Stein a. d. Donau verbüße und aus der Haftanstalt entfliehen wolle. Er war bereit, dem Brezik dabei zu helfen. Da Schwager sich damals genötigt sah, sein Quartier ständig zu wechseln, wurde er durch den Kommunisten Franz Zeidler mit Johann Wilschke bekannt gemacht, der sich vorerst bereit erklärte, Schwager bei sich nächtigen zu lassen. Als Wilschke von Schwager nach einigen Tagen erfuhr, dass Schwager als politischer Häftling entsprungen war, zeigte er sich zunächst ungehalten, war jedoch später mit der Weiterbeherbergung des Genannten einverstanden. [...]
Im Auftrage Schwagers fuhr Johann Wilschke im September 1942 nach Oberrohrendorf, wo er auf einer Straßenkreuzung den von der Haftanstalt entwichenen Johann [Jaroslav] Brezik erwartete. Wilschke führte den Brezik gemäß Weisung des Schwager nach Hadersdorf, wo sie von einem jungen Burschen mit einem Fahrrad erwartet wurden, mit welchem Brezik nach Wien flüchtete."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)

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