
Wich Anna
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Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Vorname
Anna
Nachname
Wich
Geburtstag
11.08.1898
Wohnort
Wien
Die Hilfsarbeiterin Anna Wich wurde am 20. 12. 1939 festgenommen und am 2. 10. 1941 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. Sie blieb bis Februar 1943 in Haft.
Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 2. 10. 1941:
"Im August 1939 wendete sich [Emmerich] Ascher an die Angeklagte Wich und stellte an sie das Ersuchen, sie möge sich für eine Spendensammlung zur Verfügung stellen, deren Erträgnis zur Unterstützung der Familie Hockauf dienen sollte, deren Erhalter in Haft genommen worden sei. Als Anna Wich einwendete, sie wisse nicht, an wen sie sich wenden solle, wies Ascher sie an, sie solle sich an 'Hans', d. i. an den Angeklagten [Johann] Scheuer, wenden. Die Angeklagte Wich, welche annahm, dass sich Ernst Hockauf wegen kommunistischer Betätigung in Haft befand, war schließlich dazu bereit, begab sich zu Scheuer und trug diesem ihr Anliegen vor, wie sie es von Ascher übernommen hatte. [...] Von August bis Dezember 1939 überbrachte nun Scheuer in wiederholten Teilbeträgen an die Angeklagte Wich einen Betrag von insgesamt 38 RM [...] Den eingenommenen Betrag wendete die Angeklagte Wich fast zur Gänze der Familie Hockauf zu, nur einen Betrag von 3 RM verwendete sie zur Unterstützung der Angehörigen ihres Bruders Zitny, welcher sich damals wegen kommunistischer Betätigung in Haft befand."
Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 2. 10. 1941:
"Im August 1939 wendete sich [Emmerich] Ascher an die Angeklagte Wich und stellte an sie das Ersuchen, sie möge sich für eine Spendensammlung zur Verfügung stellen, deren Erträgnis zur Unterstützung der Familie Hockauf dienen sollte, deren Erhalter in Haft genommen worden sei. Als Anna Wich einwendete, sie wisse nicht, an wen sie sich wenden solle, wies Ascher sie an, sie solle sich an 'Hans', d. i. an den Angeklagten [Johann] Scheuer, wenden. Die Angeklagte Wich, welche annahm, dass sich Ernst Hockauf wegen kommunistischer Betätigung in Haft befand, war schließlich dazu bereit, begab sich zu Scheuer und trug diesem ihr Anliegen vor, wie sie es von Ascher übernommen hatte. [...] Von August bis Dezember 1939 überbrachte nun Scheuer in wiederholten Teilbeträgen an die Angeklagte Wich einen Betrag von insgesamt 38 RM [...] Den eingenommenen Betrag wendete die Angeklagte Wich fast zur Gänze der Familie Hockauf zu, nur einen Betrag von 3 RM verwendete sie zur Unterstützung der Angehörigen ihres Bruders Zitny, welcher sich damals wegen kommunistischer Betätigung in Haft befand."
Überlebt
Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)
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