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Stille Helden - Zivilcourage im Zweiten Weltkrieg

Ausstrahlung der TV-Dokumentation am 18. November auf ORF III

 

STILLE HELDEN
Zivilcourage im Zweiten Weltkrieg
Dokumentation (A, 45 Minuten)
Eine Koproduktion von Trilight Entertainment und ORF III
Regie: Uli Jürgens, Produktion: Volkmar Geiblinger
Sendedatum: 18. November 2017, 20.15 Uhr, ORF III zeit.geschichte

 

Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen ÖsterreicherInnen, die Juden und Jüdinnen sowie ZwangsarbeiterInnen durch ihr selbstloses Tun vor der Verfolgung durch das NS-Regime retteten. Anhand von berührenden ZeitzeugInnenberichten werden Geschichten von Menschen erzählt, die von dem Wenigen, das sie besaßen, etwas abgaben, um Verfolgte vor dem Verhungern zu retten. Von Menschen, die ihr eigenes Leben in Gefahr brachten, um Gesuchte zu verstecken. Von Menschen, deren Zivilcourage noch heute Vorbildcharakter hat. Die ProtagonistInnen im Detail:

 

Anna STRASSER (St. Valentin/NÖ, 1921-2010) half Häftlingen und Zwangsarbeitern mit Lebensmitteln und Medikamenten. Im Herbst 1944 wurde sie von der Gestapo wegen Hochverrats verhaftet, sie überlebte zahlreiche Gefängnisse und Lager. In einem 1982 verfassten "Tatsachenbericht" schrieb sie ihre Erinnerungen nieder. Seit 1999 ist sie Ehrenbürgerin der Stadt St. Valentin, 2010 wurde ein Platz am Gelände des ehemaligen Nibelungen-Werks nach Anna Strasser benannt. Sie ist in der Doku auf einer Tonbandaufnahme zu hören.

Anna ROHRHOFER (St. Peter in der Au/NÖ, geb. 1927) grub im April 1945 gemeinsam mit ihrer Schwester einen Bunker im Wald und rettete 23 ZwangsarbeiterInnen, die der elterlichen Mühle seit Sommer 1944 zugeteilt waren, das Leben. Für ihren Mut wurde Anna Rohrhofer viele Jahre später in Ungarn geehrt. Sie ist 90 Jahre alt, erfreut sich guter Gesundheit und erzählt in dieser Dokumentation ihre Geschichte.

Franz LEDERER (Gschmaier/Stmk, geb. 1935) ist der Sohn des Lederer-Bauern, der fünf Juden aufnahm, die einem Todesmarsch entkommen konnten. Als sich SS-Männer am Hof der Lederers einquartieren wollten, wurden die jüdischen Zwangsarbeiter im Dachstuhl einer Kapelle versteckt. Als die Russen anrückten, ergaunerte sich der Lederer-Bauer Waffen und gab die Männer als Partisanen aus.

Anton POSCH (Gschmaier/Stmk, geb. 1937) erinnert sich lebhaft an die Ereignisse der letzten Kriegswochen. Seine Mutter Josefa versteckte fünf Juden am Dachboden. Sie kochte für SS-Soldaten, zweigte etwas von den Mahlzeiten ab und informierte die Flüchtigen über die Kriegsgeschehnisse. 2011 wurden Josefa Posch und ihr Vater Rupert posthum als "Gerechte unter den Völkern" geehrt, eine Straße in der nahe gelegenen Stadt Gleisdorf ist nach Josefa Posch benannt.

 

 

Weitere GesprächspartnerInnen

 

Engelbert KREMSHOFER, Chronist
Eva KRIVANEC, Kulturwissenschafterin
Roland NETTER, Neffe von Anna Strasser
Wolfgang NEUGEBAUER, Historiker, 1983-2004 wissenschaftlicher Leiter des DÖW

 

 

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