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Call for Papers: Tagung zur Autobiographik von Exil, Widerstand, Verfolgung und Lagererfahrung

Zeit: 23. – 25. November 2017

Ort: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung (INZ) Hollandstraße 11 – 13, 1020 Wien

Konzeption: Dr. Konstantin Kaiser, Univ. Prof. Karl Müller, Dr. Irene Nawrocka, Univ. Prof. Peter Roessler

 

Die Theodor Kramer Gesellschaft und das Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Forschungsbereich Österreichisches Biographisches Lexikon) veranstalten im Rahmen des Projekts "Haus der Geschichte Österreich" eine interdisziplinäre Konferenz zu autobiographischen Schriften und Zeugnissen als Quellen der Biographieforschung, der Geschichtsschreibung, des Geschichts- und Literaturverständnisses.

 

Für die Erforschung des österreichischen Exils, von Widerstand, Verfolgung und Lagererfahrung sowie für das Verständnis der Lage und des (Über-)Lebens von Verfolgten aus Österreich ist die in vielfältiger Form überlieferte autobiographische Erinnerungsliteratur von herausragender Bedeutung, nicht zuletzt auch im Hinblick auf das kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft, eines Staates, Europas. Der zentrale Stellenwert der Autobiographik liegt nicht nur in der Möglichkeit, die Vorgeschichte unserer Gegenwart, sondern auch die Lebenssituationen und die Beweggründe von Menschen, die heute auf der Flucht sind, zu verstehen – in Analogie und Differenz zu den Erfahrungen jener, die den Terror des NS-Regimes durchleben mussten.

 

Geplante Schwerpunkte dieser Konferenz sind:

 

Theorie und Praxis der Edition autobiographischer Texte und Zeugnisse

  • Fragen und Probleme der Edition und der Herausgeberschaft
  • Herausforderungen biographisch orientierter Darstellungen
  • Desiderata mit Blick auf die Zukunft dieses Textkorpus als Quelle wissenschaftlicher Forschung, Medium politischer Aufklärung und prägendes Leseerlebnis zukünftiger Generationen

 

Die Besonderheit der Autobiographik von NS-Verfolgten im Vergleich mit tradierten Konzeptionen herkömmlicher Memoiren- und Erinnerungsliteratur

  • Haben wir es, wie Philipp Reemtsma vermutete, mit einer neuen (literarischen) Gattung zu tun, die sich nach spezifischen Regeln konzeptioniert und eine neue Art der Rezeption verlangt?
  • Stellt sich, worauf Ruth Klüger insistierte, die Frage nach dem Verhältnis von historischer Wirklichkeit, Erinnerung und Wiedergabe neu?
  • Was sind die Besonderheiten autobiographischer Selbstreflexion von NS-Verfolgten mit Blick auf den lebensgeschichtlichen Bruch durch Vertreibung und Exil?
  • Welche Funktion hat die Autobiographik von NS-Verfolgten für das Verständnis österreichischer Geschichte und Kultur?

 

 

Deadline: 15. Mai 2017
Deutsches oder englisches Abstract des Vortragsvorschlags (max. 500 Worte) und einen kurzen Lebenslauf mit den wesentlichsten Publikationen per E-Mail an Konstantin Kaiser (kaiser@theodorkramer.at) und Irene Nawrocka (irene.nawrocka@oeaw.ac.at

Es ist geplant, die Vorträge in einem Sammelband zu publizieren.

 

Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch. Reisekosten sowie eine Übernachtung können, vorbehaltlich Finanzierung, übernommen werden.

 

 

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