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Ehrendoktorat für Ruth Klüger

Die Literaturwissenschafterin Ruth Klüger, eine Überlebende der Shoah, erhielt am 11. Juni 2015 das Ehrendoktorat der Universität Wien.

 

Ruth Klüger (geb. 1931 in Wien) wurde 1942 im Alter von elf Jahren gemeinsam mit ihrer Mutter in mehrere Konzentrationslager deportiert. Zuerst kam sie nach Theresienstadt, anschließend war sie im KZ Auschwitz-Birkenau und danach in Christianstadt, einem Außenlager des KZ Groß-Rosen, gefangen. 1945 - kurz vor dem Kriegsende - gelang ihr die Flucht.

 

Nach dem Krieg lebte sie mit ihrer Mutter im bayerischen Straubing, wo sie ein Notabitur ablegte. 1946 nahm sie als erst 15-Jährige ein Studium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Regensburg auf.

 

Klüger emigrierte 1947 in die USA und studierte Bibliothekswissenschaften in New York und Germanistik an der University of California, Berkeley. Das Studium schloss sie 1952 mit dem Master of Arts ab. 1967 promovierte sie beim Barockforscher Blake Spahr. 1980-1986 war sie Professorin an der Princeton University und danach Professorin für Germanistik an der University of California in Irvine sowie seit 1988 Gastprofessorin an der Georg-August-Universität Göttingen. Im Sommersemester 2003 war Ruth Klüger Käthe-Leichter-Gastprofessorin am Institut für Germanistik der Universität Wien, 2005 Dozentin im Rahmen der Tübinger Poetik-Dozentur. Als Literaturwissenschaftlerin hat sich Klüger intensiv mit Heinrich von Kleist befasst und war langjährige Herausgeberin der Zeitschrift German Quarterly.

 

1992 erschienen ihre vielfach ausgezeichneten Erinnerungen: weiter leben - Eine Jugend.

 

 

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