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Gedenktafel für das ehemalige Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis Wien-Neubau

Enthüllung am 8. Mai 2014

 

Die Gedenktafel erinnert an das ehemalige Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis, das sich im heutigen Gebäude des Stifts Schotten (Hermanngasse 38 / Ecke Burggasse 69) befand. 1931 bezog die Polizei das Gebäude, Ende 1931 zogen die Bezirksgerichte aus. Während der antisemitischen Pogrome im November 1938 wurde das Gebäude kurzzeitig als Sammelstätte für eine unbekannte Anzahl Verfolgter verwendet. Nach dem "Anschluss" 1938 ging das Bundesheer in der deutschen Wehrmacht auf. Wegen der Tausenden Verfahren gegen Soldaten und Zivilpersonen hatte die Wehrmachtsjustiz großen Platzbedarf und übernahm auch dieses Gebäude als "Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis - Zweigstelle Neubau".

 

Das Gefängnis war eines von sechs Zweigstellen, in denen Soldaten und Offiziere, aber auch Zivilpersonen, die der Fahnenflucht, der "Wehrkraftzersetzung", des Kriegsverrats oder anderer Delikte verdächtig erschienen, inhaftiert wurden. Ab Herbst 2014 erinnert ein Denkmal am Wiener Ballhausplatz an die Opfer der NS-Militärjustiz. Dazugehörig werden an verschiedenen geschichtsträchtigen Orten Gedenktafeln eingerichtet. Die Gedenktafel in Wien-Neubau ist Teil dieses Projekts.

 

Im Anschluss an die Enthüllung wird zu einem Empfang und einer Führung durch die Ausstellung Widerstand und Militärjustiz in Wien-Neubau geladen.

 

 

Zeit:

Donnerstag, 8. Mai 2014, 9.30 Uhr

 

Ort:

Hermanngasse 38 / Ecke Burggasse 69, 1070 Wien

 

 

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